Street-Art im Kieztreff
Schöneberg. Der Direktorin des neuen „Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art“, Yasha Young, reicht es nicht, der wilden, spontanen Graffitikunst ein Zuhause zu geben. Sie will dem ganzen strukturschwachen Bülow-Kiez auf die Beine helfen.
Zu dieser künstlerischen Quartiersarbeit gehören Projekte wie die jüngst erfolgte Umgestaltung des Foyers des Nachbarschaftstreffpunkts „Huzur“ in der Bülowstraße 94. „Uns geht es um den Dialog mit der Stadt und ihren Bewohnern. Genau da kommt Urban Art schließlich her“, erklärt Yasha Young.
Den Eingangsbereich des Seniorenwohnhauses, das wie das neue Museum und viele andere Häuser im Kiez dem städtischen Wohnungsunternehmen Gewobag gehört, haben die renomierten Klebeband-Künstler Slava „Ostap“ Oisinski aus der Ukraine und Felix Rodewaldt aus München neu gestaltet.
Die Hausbewohner wurden in die Vorbereitungen einbezogen. Slava Oisinski hat Porträts von Bewohnern in Form von hinterleuchteten „Tape-Art“-Kunstwerken auf die Gebäudefenster gebracht, während Felix Rodewaldt die Wände des Foyers bearbeitete. Er hat das gebeizte Holz abgeschliffen. Als Form wählte er große Halbkreise, um die Ecken und Kanten der Architektur zu brechen.
„Wir wollen den Menschen aus dem Kiez einen Zugang zur Kunst ermöglichen und ihre Umgebung schöner, interessanter und bunter machen“, sagt Young.
Der Kieztreff „Huzur“, der sich in direkter Nachbarschaft zum neuen Museum befindet, unterstützt und berät seit 2005 Menschen ab 50 Jahren in alltäglichen, sozialen und rechtlichen Belangen. Außerdem bietet er Freizeitaktivitäten. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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