Vereine trotzen Corona
Heute: Kampfsportschule Yanagi
Der Park am Gleisdreieck grünt und blüht, und das Wetter ist endlich so, dass man sich wieder gern an der frischen Luft sportlich betätigt. Auf einer der Wiesen steht ein Grüppchen Menschen mit japanischen Kampfsportanzügen und macht sich warm für das anstehende Training. Flugrollen, Lockerungsübungen für die Arme und schon erste Hebel- und Griffübungen können beobachtet werden. Allen voran Gründerin Eva Dingel, die die heutige Trainingseinheit leitet.
Corona und die daraus resultierenden Sportclub- und Hallenschließungen haben es auch der Yanagi-Jutaijutsu-Schule schwergemacht, einen Trainingsalltag aufrechtzuerhalten. Der Sommer und die sinkenden Inzidenzzahlen machen neuen Mut und eröffnen neue Trainingsmöglichkeiten. Während des Lockdowns haben sich die Mitglieder von Yanagi zu Online-Kursen verabredet und sich mit Workouts fit gehalten. Per Zoom-Meeting wurde dann fleißig vor der Kamera geschuftet, um das Gemeinschaftsgefühl beim Training zu bewahren.
Durch die Lockerungen und die eingehaltenen Hygienekonzepte finden nun regelmäßig wieder Trainingseinheiten in kleinen Gruppen statt. Fabian Turfan, stolzes Mitglied des Vereins, ist sehr froh über die Tatsache, wieder reale Menschen um sich zu haben und sich mit ihnen, wie er es sagt, „live prügeln“ zu können. Neben den Kicks und den Würfen kämpfen Yanagi-Schüler auch mit Kendo-
Waffen. Diese 1,20 Meter langen Bambusschwerter gehören auch zu einem der vielen Kursangebote der Kampfsportschule.
Das Training im Park ist nicht nur eine gute Übergangslösung, bis es wieder in den Sportstudios stattfinden darf, sondern auch eine hervorragende Werbung für den Verein. Eva Dingel hofft, auf diese Weise viele neue kampfsportinteressierte Menschen anzuziehen und als Mitglieder gewinnen zu können. Vielleicht stehen ja auch Sie bald bei schönem Wetter im Park und lernen, wie man das Kendoschwert gekonnt schwingt.
Steckbrief
Die 2019 gegründete Kampfsportschule Yanagi unterrichtet die japanische Kunst des Jutaijutsu. Die Trainingsstätten liegen in Schöneberg in der Steinmetzstraße 46 und der Kolonnenstraße 26. Die Mitglieder des Vereins kommen aus jeder Altersklasse und aus unterschiedlichsten Kulturen. Alle verfolgen dasselbe Trainingsziel, wollen gemeinsam an ihre Limits gehen. Auf der Internetseite erfährt man alles zu den Kursen und über die Historie von Jutaijutsu. Weitere Infos auf www.yanagi.berlin
Mit der Aktion MUTMACHER würdigen hauptstadtsport.TV, Berliner Woche und Spandauer Volksblatt den Ideenreichtum der Sportvereine in der Corona-Krise. Wollen auch Sie mit Ihrem Verein anderen Mut machen, dann schreiben Sie eine E-Mail an redaktion@hauptstadtsport.tv.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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