Geld für grüneren Barbarossaplatz
Bund fördert Umbau mit über zwei Millionen Euro

Planungen, den Barbarossaplatz umzubauen, gibt es seit Jahren. Doch nun sind die Weichen neu gestellt. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat beschlossen, 2,3 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung zu stellen.

Der Barbarossaplatz liegt zwischen Grunewald- und Hohenstaufenstraße und ist ein Kiezmittelpunkt. Hier hat unter anderem die Volkshochschule ihren Sitz. Doch die Platzmitte samt Brunnen und Grünfläche ist von Straßen umgeben und für Fußgänger schlecht erreichbar. Deshalb soll der Bereich vor der Volkshochschule für Autos gesperrt und der Durchgangsverkehr unterbunden werden.

Für die Förderung haben sich sowohl der SPD-Abgeordnete Kevin Kühnert (SPD) als auch die Grünen-Abgeordnete Renate Künast eingesetzt, die Tempelhof-Schöneberg im Bundestag vertreten. Einfach scheint es nicht gewesen zu sein. Künast spricht von „harten Verhandlungen“.

Die gut zwei Millionen Euro kommen aus dem Topf „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Das bedeutet, der Platz soll auch fit für die heißen Sommer gemacht werden. Beispielsweise ist vorgesehen, Flächen zu entsiegeln und weitere Bäume zu pflanzen „So soll der Barbarossaplatz eine wichtige Kühlungsfunktion übernehmen, was dringend notwendig ist“, so Kevin Kühnert. Das findet auch Renate Künast. Berlin sei 2022 das Bundesland mit dem geringsten Niederschlag gewesen, sagt sie. Parks, Gärten und Grünanlagen würden in den Sommermonaten immer wichtiger. „Wir müssen sie ausbauen beziehungsweise schaffen, sie zugänglicher machen und die Biodiversität fördern“, so die Politikerin.

Umweltstadträtin Saskia Ellenbeck (Bündnis 90/Die Grünen) freut sich über das Geld. „Damit können wir den Barbarossaplatz ganz neu denken: mit zusätzlichen Flächen für den Fußverkehr, mit mehr Grün und Aufenthaltsqualität.“ Nun werde gemeinsam mit der Senatsverwaltung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um unterschiedliche Varianten zu prüfen. Die Bürger würden am Entscheidungsprozess beteiligt. Wann es mit dem Umbau losgeht, steht noch nicht fest. Unter anderem müsse für das Vorhaben neues Personal eingestellt werden, so Ellenbeck. Erst dann könne eine konkrete (Zeit-)Planung folgen. Die Stadträtin ist sich aber sicher: „Dies wird ein Leuchtturm für die fußgängerfreundliche und klimaresiliente Stadt.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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