Ein wunderschönes Stückchen Erde
Der „Frobengarten“ ist offiziell eingeweiht

Der Frobengarten ist in erster Linie ein Nutzgarten. | Foto: KEN
3Bilder
  • Der Frobengarten ist in erster Linie ein Nutzgarten.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

„Ein wunderschönes Stückchen Erde.“ Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) und zahlreiche Gäste kommen auf der Einweihungsfeier ins Schwärmen. Sie stehen mitten im „Frobengarten“.

Wo viele Jahre lang ein Parkplatz war, reifen heute Tomaten, wachsen Salat, Kräuter, Mais, Kartoffeln, Kürbisse und andere Pflanzen. Derzeit gärtnern 41 Parteien in der neu entstandenen grünen Oase in der Frobenstraße gegenüber dem Haus Nummer 6. „Wir haben mittlerweile sogar eine ziemlich lange Warteliste, auch für Beete, die wir für die nächste Saison noch dazubauen müssen“, sagt Projektleiterin Bettina Walther von „gruppe f landschaftsarchitekten“.

Vor zwei Jahren hat alles seinen Anfang genommen. Im Projekt „Garten aktiv“ des Quartiersmanagements Schöneberger Norden wurde die Idee für den Gemeinschaftsgarten geboren. Der größte Teil der Garten-aktiv-Fördersumme von 111 000 Euro wurde dafür verwendet. Das Landschaftsarchitekturbüro gruppe f entwickelte ein Konzept. Zunächst war gar nicht bekannt, dass das rund 600 Quadratmeter große, vom benachbarten Novum-Hotel als Parkplatz genutzte Grundstück eigentlich dem Bezirk gehört. Als die Eigentumsverhältnisse geklärt waren, hat sich die bezirkliche QM-Koordinatorin Corinna Lippert dafür eingesetzt, die Fläche als Garten für das Quartier zurückzugewinnen.

Das Hotel war sehr kooperativ. Es hat nicht nur die Fläche freigemacht, sondern auch den Wasseranschluss spendiert. Gleiches tat der Eigentümer der früheren Tankstelle an der Ecke Froben- und Bülowstraße für einen Stromanschluss. Die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag hat die Picknick-Bank im Garten spendiert und weitere Unterstützung zugesagt. Die Öko-Toilette hat der Verein „Kunst-Stoff“ der Gartengemeinschaft überlassen. Der Verein „Pallas-Gärten“ spendete viele Pflanzen.

Vor einem Jahr, so erzählt Bettina Walther, hätten sie damit begonnen, auf der Straße vor dem Parkplatz für das Urban-Gardening-Vorhaben zu werben. Das Interesse habe sie geradezu überwältigt. Es folgten Planungstreffen. Im Frühjahr ging es dann richtig zur Sache: An zahlreichen Wochenenden wurden der Schuppen, ein Vogelhäuschen und ein Insektenhotel gebaut, der Rasen eingesät, Beete angelegt. Es gibt zwei Schaubeete der Kita La Luna aus der Ziethenstraße und einen Bienenstock. Den ersten Honig soll es schon in diesem Herbst geben. Die Hochbeete zimmerten Teilnehmer der Tageswerkstatt des Drogennotdienstes.

„Man muss würdigen, dass hier eine Fläche zurückgewonnen, entsiegelt und begrünt wurde und sogar als sozialer Treffpunkt gesichert werden konnte“, sagt die für Straßen und Grünflächen im Bezirk verantwortliche Stadträtin Christiane Heiß. „Das brauchen wir in dieser Stadt.“ Die Schaffung des Frobengartens bezeichnete Heiß als Leistung. Denn, so die Grünen-Politikerin, es gebe gegenwärtig „einen erbitterten Verteilungskampf um jeden einzelnen Parkplatz“.

Wer mitgärtnern will, kann sich unter frobengarten@gmail.com melden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 498× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 787× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 759× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.152× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.