Mehrheit für autofreie Variante
Ergebnisse der Bürgerbeteiligung für den Barbarossaplatz ist veröffentlicht

Der Kinderbrunnen auf dem Rondell des Platzes. Im Hintergrund das Gebäude der Volkshochschule. | Foto:  Schilp
  • Der Kinderbrunnen auf dem Rondell des Platzes. Im Hintergrund das Gebäude der Volkshochschule.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Der Schöneberger Barbarossaplatz soll bis Ende 2026 umgestaltet werden. Gerade hat das Bezirksamt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung veröffentlicht. Das Fazit: Die Mehrheit spricht sich für eine völlig autofreie Fläche aus.

Erklärtes Ziel ist es, den Barbarossaplatz fußgängerfreundlicher und grüner zu machen. Heute ist er zu 85 Prozent versiegelt, die Innenfläche mit dem denkmalgeschützten Kinderbrunnen ist schlecht zugänglich und fristet ein Schattendasein. Das Bezirksamt ließ eine Machbarkeitsstudie mit drei Lösungsvarianten erstellen. Bei einer öffentlichen Veranstaltung am 21. März wurden sie den Anwohnern vorgestellt. Außerdem konnten Vertreter der am Platz ansässigen Volkshochschule und der Grundschule ihre Meinung äußern, genauso wie Mitglieder des bezirklichen "FußRats". Schließlich gab es eine zweiwöchige Online-Beteiligung, bei der jeder mitmachen konnte.

Bei allen Befragungen landete die Variante vorne, die den Platz ganz für den Autoverkehr sperren will. Damit würden die Eisenacher Straße, die Barbarossastraße und die Schwäbische Straße zu Sackgassen. Online hätten sich 375 Bürgerinnen und Bürger beteiligt, so Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne). Viele hätten das Vorhaben auch kommentiert. „Zum einen gab es viel Zuspruch zur Umgestaltung, zum anderen wurde diese stark abgelehnt und kritisiert“, sagt sie. Wer sich das Ganze anschauen möchte, findet alles über das Projekt unter https://bwurl.de/1a7v.

Wie geht es weiter? Nun wird ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben. In die Vorgaben fließen das Ergebnis der Bürgerbeteiligung, die Machbarkeitsstudie und Hinweise der Bezirksverordnetenversammlung ein. Bei dem Wettbewerb erarbeiten Architektenbüros Vorschläge für die endgültige Gestaltung des Barbarossaplatzes. „Die Ausführungsplanung mit allen Details wird allerdings erst danach stattfinden“, so die Stadträtin.

Bis Ende 2026 sollen die Maßnahmen umgesetzt werden. Geld kommt gleich aus zwei Töpfen. Erstens fördert das Land Berlin in jedem Bezirk ein Modellvorhaben für mehr Fußgängerfreundlichkeit. Zweitens gibt es Mittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Insgesamt beträgt das Budget 2,7 Millionen Euro.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 634× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.307× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 965× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.409× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.308× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.