Mahnmal aus Pizzakartons
"Müllburger Tor" steht jetzt im Cheruskerpark
Das „Müllburger Tor“ steht jetzt im Cheruskerpark. Mit der Skulptur aus Pizzakartons will der Verein "wirBerlin" ein Zeichen gegen vermüllte Parks und Grünanlagen setzen.
Pizzakartons, Kaffeebecher, Styroporverpackungen, Flaschen, Kronkorken und nicht zu vergessen Tausende Zigarettenkippen verschandeln die Berliner Parks, Grünanlagen und Uferzonen. Vor allem im Lockdown türmte sich der Müll, weil die Leute nur take-away-Essen bekamen, es im Freien verzehrten und die Verpackungen oft nicht mehr in den ohnehin schon knallvollen Mülleimer passten. Dieses Müllproblem hat auch Tempelhof-Schöneberg. Deshalb macht jetzt dort das "Müllburger Tor" für einige Wochen Station im Cheruskerpark und zwar auf der Wiese unweit der Calisthenics-Anlage.
Kunstwerk aus Müll gebaut
„Sommer, Freizeit, Wiese, Erholung, Sport und Spiel… aber bitte ohne Müllberge zu hinterlassen!“ Für diese Botschaft steht das „Müllburger Tor“. Künstler vom Verein „Gute Sache“ haben die rund fünf Meter breite und zwei Meter hohe Installation in Form des Brandenburger Tors gebaut – aus mehr als 300 Pizzakartons, Einwegbechern und Plastikflaschen. Gefunden haben die Künstler den Müll in Parks. Die Säulen des Tors fungieren als Sammelbehälter für neuen Müll, an den Seiten hängt Infomaterial.
„Der Bezirk investiert große Summen in die Reinigung“, erklärt Ordnungsstadträtin Christiane Heiß (Grüne). Allein für die Grünanlagen seien rund 165 000 Euro im kommenden Haushalt angemeldet, für die Spielplätze 80 000 Euro. Hinzu kämen weitere Summen, die beispielsweise über das Programm ''Sauberes Berlin'' laufen. „Das alles sind Mittel, die wir gern für nachhaltigere Projekte wie Parksanierungen, Pflanzen oder neue Spielplätze anlegen würden“, so Heiß.
Das „Müllburger Tor“ stand bereits im Strandbad Plötzensee. Es soll die Berliner ohne erhobenen Zeigefinger darauf hinweisen, ihren Müll nicht einfach in die Botanik zu werfen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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