Fleißige Müllsammler
Rund 30 Anwohner reinigten den Wartburgpark und den Spielplatz

Die Wartburg-Gruppe: ganz rechts Initiator Josef Girshovich, in der Mitte die Berliner Politiker Jan-Marco Luczak, Matthias Steuckardt und Rainer Penk. | Foto: Wartburg-Gruppe
  • Die Wartburg-Gruppe: ganz rechts Initiator Josef Girshovich, in der Mitte die Berliner Politiker Jan-Marco Luczak, Matthias Steuckardt und Rainer Penk.
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Initiator Josef Girshovich ist zufrieden. „Eine klasse Aktion“, sagt er über das Müllsammeln, das Anwohnern auf dem Wartburgplatz jüngst unternommen haben.

Rund 30 Leute waren gekommen, Anwohner mit ihren Kindern sowie Bezirksverordnete von den Grünen und der CDU, um im Park und auf dem Spielplatz Ritterburg sauberzumachen. Auch der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak (CDU) hatte sich am 23. März Zeit für den Frühjahrsputz genommen.

CDU-Fraktionchef Matthias Steuckardt, der mit dabei war, kritisiert das Bezirksamt. Es komme seiner Verantwortung hier nicht nach. „Sauberkeit und Ordnung sind zentral für eine lebenswerte Stadt“, so Steuckardt. Dass Bürger selbst Hand anlegten, sei zu begrüßen, könne aber nicht die Lösung sein. Der Bezirk dürfe sich nicht aus seiner Verantwortung für Sauberkeit und Sicherheit stehlen, ergänzt Jan-Marco Luczak. Der Bundestagsabgeordnete aus Lichtenrade begrüßt gleichzeitig das bürgerschaftliche Engagement am Wartburgplatz. Es stärke den sozialen Zusammenhalt in den Kiezen und schaffe ein Bewusstsein für die unmittelbare Umgebung. „Ich würde mir wünschen, dass es mehr solche Aktionen gibt, um Berlin mit seinen vielen Stadtquartieren lebens- und liebenswert zu erhalten“, sagt Luczak.

Der grüne Frontmann in der Bezirksverordnetenversammlung, Rainer Penk, der ebenfalls zu Greifer und Müllsack gegriffen hat, meint: „Das Anliegen, den Wartburgplatz mit seiner Ritterburg wieder zu einem familiären Treffpunkt aufzuwerten, findet unsere volle Unterstützung.“

Seit Langem sind Park und Spielplatz an der Martin-Luther-Straße Ort für Trinkgelage, Drogenverkauf und -konsum – mit den entsprechenden Hinterlassenschaften. Das gefällt den Anwohnern nicht. Mit ihren Sorgen würden sie vom Bezirksamt jedoch alleingelassen. „Der Zustand des Wartburgparks vor der Reinigungsaktion und die Beschwichtigungen des Bezirksamts sind dafür ein erschreckendes Beispiel“, sagt Josef Girshovich.

Die Wartburg-Gruppe um Josef Girshovich will nach der erfolgreichen Bürgeraktion jetzt noch mehr erreichen: eine neue Gestaltung von Platz, Park und Spielplatz. Die anliegenden kommunalen Gebäude seien einzubeziehen. Der Platz brauche ein Konzept, sagt Anwohner Girshovich. Immerhin handele es sich um eine geschützte Grünanlage mit 100-jähriger Geschichte. Und die Anwohner wollen gefragt werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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