Der Schleichweg nervt
Bezirk soll Quartier vor unerwünschtem Durchgangsverkehr schützen

Ein beliebter Schleichweg, um die Kreuzung Haupt- und Dominicusstraße zu umfahren, führt über Feurig- und Albertstraße. Inzwischen ist der Durchgangsverkehr jedoch zur Belastung für das Wohnquartier geworden.

Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung hatte deshalb im November in einem Antrag das Bezirksamt aufgefordert, entsprechende Maßnahmen gegen das „großteils rücksichtslose Verkehrsgeschehen“ in Ebers- und Albertstraße zu ergreifen, das insbesondere Kinder und ältere Menschen in Gefahr bringe, so Fraktionschefin Marijke Höppner und der stadtentwicklungspolitische Sprecher Christoph Götz-Geene.

Den meisten Erfolg versprechen sich die Sozialdemokraten von sogenannten unechten Einbahnstraßen. Damit sind Straßen gemeint, die zwar in beiden Richtungen befahren werden dürfen, in die Autofahrer aber nur von einer Seite hineinfahren dürfen. Im vorliegenden Fall soll das Einfahren von der Dominicusstraße aus unterbunden werden.

Der Antrag vom November wurde zur weiteren Beratung in den BVV-Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt überwiesen. Dort erfuhr er im Januar eine Abmilderung. Jetzt sollte das Bezirksamt nur aufgefordert werden, „zu prüfen, ob Maßnahmen zum Schutz des Wohnquartiers vor unerwünschtem Durchgangsverkehr ergriffen werden können“.

So passierte der Antrag die jüngste BVV-Tagung. Nur die AfD-Fraktion stimmte dagegen. Die geplagten Anwohner werden sich noch etwas länger gedulden müssen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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