Mit "Theo" zum Großeinkauf
Bezirk stellt kostenlos Lastenräder zur Verfügung

Bürgermeisterin Angelika Schöttler probiert "Theo" aus. Das Modellprojekt "fLotte kommunal" ist eine Gemeinschaftsaufgabe. | Foto: KEN
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„Theo“ steht vor der Schöneberger Mittelpunktbibliothek und wartet auf Benutzer. „Theo“, 41 Kilogramm schwer, acht Gänge, benannt nach der Theodor-Heuss-Bibliothek, ist ein Lastenfahrrad.

Die Bücherei ist seine Station. Hier, an der Hauptstraße, wurde er am 14. November mit Mineralwasser getauft und feierlich an die Bibliotheksmitarbeiter, übergeben.

„Theo“ ist das erste von zehn holländischen und dänischen Lastenrädern, die der Bezirk angeschafft hat, um sie zur freien Nutzung anzubieten. Demnächst wird die Bezirkszentralbibliothek „Eva-Maria-Buch-Haus“ in Tempelhof Ausleihstation für einen rollenden Lastenesel namens „Eva“.

Theo kann über www.flotte-berlin.de bis zu drei Tagen kostenlos ausgeliehen werden – für eine ladung Bücher aus der Bibliothek, für einen Großeinkauf, ein Picknick im Grünen oder einen Ausflug mit Kindern. Die finden im Kasten bequem und sicher Platz. Vorne ist eine Zuladung von 80 Kilogramm, hinten von 50 Kilogramm erlaubt.

Die kostenlosen Lastenräder sind eine Initiative des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Berlin. Das ehrenamtliche ADFC-Projekt „fLotte. Freie Lastenräder für Berlin“ wurde vor zwei Jahren angestoßen. Projektleiter Thomas Büermann zeigt sich glücklich über die gute Entwicklung. Die Nachfrage sei groß. Lastenräder seien für die Lösung des Verkehrsproblems wichtig, sagt Büermann.

Jedes Lastenfahrrad habe einen Paten, der sich um Kleinigkeiten wie aufgepumpte Reifen kümmert, so Thomas Büermann. „fLotte Berlin“ unterhalte darüber hinaus eine „Ambulanz“ aus Ehrenamtlichen, die kleinere Reparaturen vornehmen, und eine Riege bezahlter professioneller Fahrradmechaniker für größere und Reparaturen. Einmal im Jahr kommen alle Räder in die Werkstatt.

Nun ist der Bezirk Projektpartner im fLotte-Verbund. Die Kooperation hat der neue Tempelhof-Schöneberger Klimaschutzbeauftragte Fabian Krüger organisiert.

Für die kommenden zwei Jahre ist „fLotte kommunal“ Modellprojekt. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz trägt 80 Prozent der Finanzierungslast in Höhe von 71 000 Euro, der Bezirk den Rest.

Einen „ziemlich coolen Moment“ nennt Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) „Theos“ Taufe und den Start des Projekts in Tempelhof-Schöneberg. „Ich hoffe auf viele Neugierige.“ Angelika Schöttler will schon heute darüber nachdenken, wie „fLotte kommunal“ über 2021 hinaus finanziert und zu einem Dauerangebot gemacht werden kann.

Denn, so sagt Christine Dominik, Leiterin der Theodor-Heuss-Bibliothek, „Theo passt zu uns“. Tempelhof-Schönebergs Stadtbibliotheksleiter Boryano Rickum sagt, schließlich seien die Bibliotheksmitarbeiter „Ausleih-Profis“. Mit diesem Modellprojekt werde die „Verteilung von Wissen“ zu Ende gedacht.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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