Brenzlige Stelle für Radfahrer entschärfen
Bezirksverordnete beschließen Radstreifen auf der Friedrich-Gerlach-Brücke

Das kennt wohl jeder Radfahrer in Berlin: Der Radstreifen verläuft sich plötzlich im Nirgendwo; das heißt, mit einem Mal muss man sich die Fahrbahn mit den übrigen Verkehrsteilnehmern teilen. Besonders brenzlig ist dieses Einfädeln auf der Friedrich-Gerlach-Brücke.

Seit dort 2017 Umbauarbeiten vorgenommen wurden, endet die Radspur unmittelbar vor der Brücke. Hinter der Brücke beginnt dann eine Busspur, die Radfahrer mitbenutzen können.

Auf der Brücke selbst ist es bereits mehrfach zu sehr gefährlichen Situationen für Radfahrer gekommen, insbesondere, weil Autofahrer die Radler mit zu geringem Seitenabstand überholen. Aber auch das kennt man zur Genüge ins der Stadt. In Berlin halten sich ohnehin die wenigsten Autofahrer an die vorgeschriebene Distanz von 1,5 Metern.

Diese Gefährdung der Radfahrer auf der Brücke wollen die Bezirksverordneten mit einem Beschluss mindern, den eine Mehrheit bei Enthaltung von FDP und AfD jetzt gefasst hat. Auf Antrag der Sozialdemokraten soll nach Zustimmung der Verkehrslenkung Berlin auf der Friedrich-Gerlach-Brücke in Fahrtrichtung Nord ein Radverkehrsstreifen markiert werden. Um die notwendige Breite für den Radstreifen zu erhalten, sieht der beschlossene Antrag vor, die nördliche Bordsteinkante zu versetzen.

Für Fußgänger auf der Brücke befürchtet die Bezirksverordnetenversammlung keine Einschränkung durch die vorgeschlagene Maßnahme. Der Gehweg sei breit genug.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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