Grüne fordern temporäre Spielstraßen
Crellestraße soll die erste sein
In Großbritannien gab es die ersten schon vor 80 Jahren. Und auch in anderen Städten Deutschlands hat man gute Erfahrungen gemacht. In Berlin gibt es seit diesem Monat in der Kreuzberger Böckhstraße eine: temporäre Spielstraßen.
Die Grünen wollen nun in jedem der sieben Tempelhof-Schöneberger Ortsteile solche Straßen einrichten. Den Anfang soll die Crellestraße zwischen Helm- und Kolonnenstraße in Schöneberg machen.
Wenn es nach der Ökopartei geht, könnte bereits ab dem kommenden Frühjahr ein Straßenabschnitt an einem Tag in der Woche nachmittags für einige Stunden für den Autoverkehr gesperrt und stattdessen als Spiel- und Begegnungszone genutzt werden. Anwohner und Elternintiativen sollen sich einbringen dürfen. „Die temporäre Spielstraße ist eine kostengünstige und schnell umsetzbare Maßnahme, um mehr Platz für Kinder zum Spielen und Sport treiben zu gewinnen“, argumentiert die grüne Fraktion in ihrem Antrag, den sie in die erste Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nach der Sommerpause eingebracht hat.
Der Bezirk soll bei diesem Vorhaben mit dem Bündnis „Temporäre Spielstraßen“ zusammenarbeiten. Das wurde in diesem März gegründet und hat seinen Sitz beim Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden in der Crellestraße 19/20. Der ist Bündnispartner ebenso wie das Deutsche Kinderhilfswerk, der BUND Berlin, der Verein Junge Menschen und Mobilität, ebenfalls in der Crellestraße beheimatet, die gemeinnützige Drachenreiter GmbH, ein Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe, sowie der Verein „Autofrei leben“ aus München. Unterstützt wird das Bündnis vom Verkehrsclub Deutschland, vom Fachverband Fußverkehr Deutschland und vom Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz.
Die Bezirksverordnetenversammlung hat den Antrag zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt und, mitberatend, in den Jugendhilfeausschuss überwiesen.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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