Vom Zug zum Mietfahrzeug
Die Deutsche Bahn hat am Südkreuz einen Mobility Hub eröffnet
Am Bahnhof Südkreuz gibt es jetzt einen Mobility Hub. Hier stehen E-Roller und andere Mietfahrzeuge für Reisende bereit, die von der Bahn auf ein individuelles Verkehrsmittel umsteigen wollen.
Eingerichtet wurde der Hub (englisch für Knotenpunkt) von der Deutschen Bahn auf eigenem Grund und Boden. Die Fläche befindet sich am Ausgang General-Pape-Straße (Ost) in Richtung Tempelhof auf dem Erika-Gräfin-von-Brockdorff-Platz. Hier gibt es Stellplätze für genau 24 Elektro-Roller und fünf Elektro-Mopeds, für 26 Fahrräder und acht Autos. „Mit dem Hub unterstreichen wir, dass für uns eine Reise nicht am Bahnsteig aufhört, sondern wir unseren Fahrgästen eine komfortable Tür-zu-Tür-Mobilität ermöglichen. Gleichzeitig reduzieren wir das wilde Parken von Sharing-Fahrzeugen vor Ort“, sagt Philipp Henzgen, Projektmanager bei der Deutschen Bahn.
Denn eine eigens vom Unternehmen entwickelte Software erkennt über GPS-Daten jene Mietfahrzeuge, die außerhalb der festgelegten Parkzonen abgestellt werden. Darüber werden die Anbieter der Roller & Co., zum Beispiel Lime, Bolt und emmy, informiert. Sie haben sich dazu verpflichtet, die Gefährte dann innerhalb von zwölf Stunden umzuparken. Außerdem wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn vor Ort dafür sorgen, dass sich die rollenden Untersätze immer an den vorgesehenen Plätzen befinden. Die Nutzer werden ebenfalls nicht im Unklaren darüber gelassen, wo das Abstellen erlaubt ist: Die Park- und Parkverbotszonen sind in den Apps der Mobilitätsanbieter hinterlegt.
Zu den Anbietern gehört auch die Firma Miles Mobility. Unternehmenssprecherin Nora Goette sagt: „An wichtigen Knotenpunkten, an denen verschiedene Verkehrsmittel nahtlos ineinander übergehen, werden Abstellflächen für Nicht-Schienen-Fahrzeuge benötigt. So können wir gemeinsam die alternative Mobilität zum eigenen Auto stärken.“
Der neue Anlaufpunkt der Deutschen Bahn ist übrigens der vierte in Berlin, zuvor wurden bereits drei am Charlottenburger Hardenbergplatz (Bahnhof Zoo) eingerichtet. In anderen deutschen Orten gibt es bisher nur einen einzigen Mobility Hub, nämlich in Stuttgart-Vaihingen. In den nächsten Wochen sollen jedoch weitere Städte folgen, unter anderem Hamburg und nochmal Stuttgart.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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