Wunder gibt es immer wieder
In sagenhaft kurzer Zeit Baustellenampel installiert

Weihnachten war eine Zeit der Wünsche und ihrer möglichen Erfüllung. Und tatsächlich: Der Bezirk erhielt ein Geschenk, kaum dass der Wunsch geäußert war.

Im Oktober hatte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Antrag gestellt, eine Baustellenampel am U-Bahnhof Yorckstraße einzurichten, um Umsteigern zwischen U7 und S1 einen sicheren und kurzen Weg zu gewährleisten.

Die Baustelle hinderte Fahrgäste nämlich daran, den gewohnten Weg zu nehmen. Am geschlossenen Eingang hing ein Hinweisschild. Passanten wurden aufgefordert, zunächst die Yorckstraße Richtung Osten entlangzugehen, um dort den Fußgängerüberweg mit Ampel zu benutzen und auf der anderen Seite der Yorckstraße wieder zum nordöstlichen Eingang des U-Bahnhofs zurückzulaufen.

„Die Aufforderung ist ein wenig weltfremd“, beschied damals der SPD-Antragsteller, der Verordnete Axel Seltz, „wenn auch verkehrsrechtlich richtig“. „Fußgängerinnen und Fußgänger gehen ungern Umwege. Manche riskieren lieber ihre Gesundheit und versuchen, die Yorckstraße an ungesicherter Stelle zu überqueren, um ein Stück abzukürzen“, so Seltz im Herbst.

Noch im Monat der Antragstellung stimmte die BVV zu. Anfang Dezember war die behelfsmäßge Ampelanlage tatsächlich eingerichtet. „Was sich so normal anhört, ist vor dem Hintergrund der sonstigen verkehrspolitischen Beschlüsse der BVV als kleines Wunder zu bezeichnen“, freuen sich nun Axel Seltz und seine Fraktion. Wie sang doch Katja Ebstein 1970: „Wunder gibt es immer wieder“.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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