Tempo 30 soll verschwinden
Mehrheit der Bezirksverordneten stimmt dagegen

Das Geschwindigkeitslimit ist 2018 eingeführt worden, um die Luftqualität in diesem Gebiet zu verbessern. | Foto:  Schilp
  • Das Geschwindigkeitslimit ist 2018 eingeführt worden, um die Luftqualität in diesem Gebiet zu verbessern.
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Die Senatsverkehrsverwaltung möchte, dass auf der gesamten Martin-Luther-Straße bald wieder mit Tempo 50 gefahren wird. Das lehnt die Mehrheit der Bezirksverordneten jedoch ab.

Sie stimmte dafür, dass zwischen Motz- und Lietzenburger Straße weiter eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gilt. So ist es seit 2018. Damals wurde das Tempo auf dem rund 250 Meter langen Teilstück aus Gründen der Luftreinhaltung herabgesetzt. Die Senatsverwaltung nenne zwei Gründe für die beabsichtigte Änderung, so die Bezirksverordnete Astrid Bialluch-Luch (Grüne). Erstens hätten zwei Autofahrer gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung geklagt, zweitens seien die Schadstoffbelastungen an der Martin-Luther-Straße zurückgegangen. Deshalb falle das Argument der Luftreinhaltung weg.

Dass Tempo 30 abgeschafft werden soll, weil es zu besseren Verhältnissen geführt hat, findet Bialluch-Luch „völlig unverständlich“. Die Martin-Luther-Straße zwischen Lietzenburger und Motzstraße sei eine von 35 gelisteten Tempo-30-Strecken des Berliner Luftreinhalteplans. Würde die Regelung in Schöneberg zurückgenommen, könnte damit eine Änderung des gesamten Plans verbunden sein, befürchtet die Lokalpolitikerin. Zudem habe die reduzierte Geschwindigkeit auf der Martin-Luther-Straße für weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit geführt.

Deshalb hat sie in einem Antrag das Bezirksamt aufgefordert, sich für die Beibehaltung von Tempo 30 einzusetzen. Er wurde mit den Stimmen der Grünen, SPD und Linken beschlossen. CDU, AfD und FDP stimmten dagegen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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