Friedrichshain-Kreuzberg baut in Tempelhof-Schöneberg
Neue Radewege: „Poller-Pioniere“ helfen im Nachbarbezirk

Weil es die für das Straßen- und Grünflächenamt zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) in Tempelhof-Schöneberg nicht auf die Reihe bekommt, bauen die Kollegen aus Friedrichshain-Kreuzberg in Amtshilfe neue Radwege in Schöneberg.

Man kann es „ein schönes Beispiel der überbezirklichen Zusammenarbeit“ nennen, wie Friedrichshain-Kreuzbergs Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). Aber es ist nichts anderes als eine Kapitulation. Die „Poller-Pioniere“ aus Friedrichshain-Kreuzberg, die gleich zu Beginn der Coronakrise 2020 als erste gelbe Striche für Pop-up-Radwege auf die Straße gepinselt und die meisten Kilometer zu Radspuren gemacht haben, helfen jetzt ihren Schöneberger Kollegen. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat den Nachbarbezirk wegen seiner Erfahrungen, aber vor allem „aufgrund eines personellen Engpasses um Amtshilfe gebeten“, heißt es in einer Presseerklärung. Stadträtin Christiane Heiß freut sich „über die Kooperation und den Wissenstransfer für unser Straßen- und Grünflächenamt“. Tempelhof-Schöneberg könne „nur durch diese Kooperation mit dem Nachbarbezirk die wichtigsten Radverkehrsprojekte umsetzen“. Herrmanns Planer und Ingenieure kümmern sich um drei neue Radwegprojekte.

Bülowstraße bekommt einen Radweg

Bereits in acht Wochen soll der neue Radweg auf der Bülowstraße fertig sein, auf den viele seit Jahren warten. Am 30. August beginnen in der Bülowstraße/Kleiststraße die Bauarbeiten. Zwischen der American Church am östlichen Ende der Bülowstraße bis zur Ecke Steinmetzstraße wird vorerst ein Zwei-Wege-Pop-up-Radweg errichtet. Von der Steinmetzstraße bis zur Straße An der Urania soll ein richtiger Radweg gebaut werden. Die Bauarbeiten finden in vier Abschnitten statt und sollen im November fertig sein. Während der Baumaßnahmen richtet die BVG für ihre Buslinien temporäre Haltestellen ein. Zwischen Busspur und Radwegen bleiben entlang der Strecke auch Parkplätze erhalten, heißt es. Für Autos gibt es je Fahrtrichtung nur noch eine Spur – bisher sind es je zwei.

Monumentenstraße wird Fahrradstraße

Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt auch den Bau für einen geschützten Radweg auf dem Tempelhofer Damm zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinhaus. Danach wird in Amtshilfe die Monumentenstraße zur Fahrradstraße umgebaut. Die Pläne gibt es seit über 15 Jahren. Passiert ist bisher nichts. „Unsere Mitarbeiter können ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen und so die Verkehrswende über unsere Bezirksgrenzen hinaus voranbringen“, sagt Herrmann.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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