Verkehrsausschuss der BVV lehnt CDU-Antrag mehrheitlich ab
Parken auf der Busspur bleibt untersagt
Die Busspur auf der Kolonnenstraße zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz und Julius-Leber-Brücke bleibt rund um die Uhr eine echte Busspur. Das hat die rot-grüne Mehrheit des Verkehrsausschusses der BVV beschlossen. Die CDU ist enttäuscht.
Die Christdemokraten hatten den Antrag gestellt, die Regelung aus dem vergangenen Jahr rückgängig zu machen. Damals wurde das Parken auf dem Teilstück der Busspur in Richtung Kreuzberg grundsätzlich verboten. Die CDU ist jedoch der Ansicht, es reiche, den Fahrstreifen während der Berufsverkehrszeiten für die Großen Gelben zu reservieren. „Nur zu diesen Spitzenzeiten ist die Kolonnenstraße stark befahren“, so Ralf Olschewski, stadtpolitischer Sprecher der Fraktion.
SPD und Grüne setzen einige Argumente dagegen. „Dank der Busspur wird auch mehr Platz und Sicherheit für Radfahrende geschaffen“, teilen die Grünen-Mitglieder aus dem Verkehrsausschuss auf Anfrage mit. Außerdem stelle ein Parkverbot sicher, dass der 104er-Bus morgens gut durch die Kolonnenstraße komme und keine über Nacht abgestellten Autos die Spur blockieren. Die Strecke sei schließlich auch Zubringer für zwei Schulen und Teil des Busbeschleunigungsprogramms der BVG.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club hält die Gefahr für Radler auch außerhalb der Stoßzeiten für hoch, weil die Straße zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz und Julius-Leber-Brücke sehr eng ist. „Wenn es hier schon nicht möglich ist, eine eigene geschützte Radspur einzurichten, muss zumindest die Busspur zeitlich unbegrenzt aufrecht erhalten bleiben“, so ein Sprecher des ADFC.
Ralf Olschewski verweist dagegen auf eine Unterschriftensammlung der Anwohner, die sich ebenfalls wünschen, dass das Autoabstellen wieder erlaubt wird. „Wie es derzeit gehandhabt wird, das schafft nur unnötigen Parksuchverkehr, mehr Fahrten und damit auch mehr Luftverschmutzung.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.