Räder sicher und trocken parken
Pilotphase mit abschließbarer Abstellanlage hinter dem Rathaus gestartet
Die erste gesicherte Fahrradabstellanlage Berlins ist in Betrieb. Hinter dem Rathaus Schöneberg, Am Rathaus 2, stehen vier abschließbare Container mit je 16 Boxen. Die Pilotphase dauert bis Ende April, bis dahin können die Räder hier kostenlos deponiert werden.
Insgesamt bietet die neue Anlage Platz für 64 Räder auf zwei Ebenen. Die untere ist besonders attraktiv für Besitzer von E-Bikes, denn hier gibt es Stromanschlüsse zum Laden der Akkus. Wer sein Rad in die obere Etage stellen will, der kann eine hydraulische Unterstützung nutzen. Vorausgesetzt, es wiegt nicht mehr als 30 Kilogramm.
Mit der Eröffnung der Boxen kommt auch das Buchungs-, Zugangs- und Abrechnungssystem ParkYourBike zum ersten Mal zum Einsatz. Entwickelt wurde es von der landeseigenen Gesellschaft InfraVelo. Über eine App können Radler sich von unterwegs oder von zu Hause aus Stellplätze reservieren und direkt an der Anlage einchecken. Wer das System in der Pilotphase testen möchte, erfährt Einzelheiten unter support@parkyourbike.berlin und www.parkyourbike.berlin. „Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist Vorreiter, denn das ist erst der Anfang“, so Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen). Stadtweit seien weitere Anlagen in Planung, auch Fahrradparkhäuser, und die neue App werde dann auch für diese gelten. Wie viel das Abstellen des Gefährts nach dem halbjährlichen Testlauf kosten soll und ob die Nutzer überhaupt zur Kasse gebeten werden, kann InfraVelo-Geschäftsführer Arne Petersen aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
„Ich bin stolz auf den Prototyp“, so Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen). Es brauche sichere Abstellmöglichkeiten, damit mehr Menschen vom Auto aufs Rad umstiegen. Es hat sich in den vergangenen Wochen aber noch mehr rund ums Rathaus Schöneberg getan. Am John-F.-Kennedy-Platz vor dem Haupteingang wurden die vorhandenen Bügel erneuert und 66 neue Plätze für normale Räder sowie sieben für Lastenfahrräder geschaffen.
An der Freiherr-vom-Stein-Straße stehen außerdem 36 überdachte und beleuchtete Plätze zur Verfügung. „Ich ermuntere alle, für ihren Amtsbesuch oder Markteinkauf das Rad zu nutzten. Die Infrastruktur dafür haben wir nun geschaffen“, sagt Jörn Oltmann.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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