Senatsverwaltung stellt Bewertung der Begegnungszone Maaßenstraße vor
Schöneberg. Die mit Spannung erwartete Bewertung des Modellprojekts „Begegnungszone Maaßenstraße“ wurde jetzt auf einer Versammlung des Präventionsrats Schöneberger Norden der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mit einiger Verzögerung war die 800 000 Euro teure sogenannte Begegnungszone in der Maaßenstraße im Oktober 2015 eröffnet worden. Seither ist das Modellprojekt zu einem „Dauerbrenner in der Kommunalpolitik“ geworden und als „kopf-, sinn- und planlos“ verschrien, stellt Verkehrsstadträtin Christiane Heiß (Grüne) fest.
Zur Bewertung darüber, wie die Begegnungszone nach zwei Jahren funktioniert, hat nun die federführende Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Verkehrssituation unter den neuen Bedingungen untersucht und 20 Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen interviewt. „Wir haben alle Ziele erreicht“, sagt Horst Wohlfahrt von Alm, Verkehrsplaner in der Senatsverwaltung. Die Zahl der Autos sei von 5500 Fahrzeugen in 24 Stunden vor dem Umbau auf rund 3500 nach dem Umbau gesunken. Die Zahl der Fußgänger sei von 5500 auf 7000 Passanten in zwölf Stunden gestiegen. Ein „Durchbrettern mit 60 Sachen“ gebe es nicht mehr. Die befragten Behindertenverbände fänden das Projekt gut. Änderungswünsche würden derzeit bearbeitet.
Grün fehlt
Die Gestaltung lasse zu wünschen übrig, meint Dezernentin Christiane Heiß. Die Sitzbänke sind im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt. Es fehlt an Grün. Darüber und zur Ausgestaltung der kritisierten Nutzungsvorschriften wollen Bezirk und Senatsverwaltung mit Bürgern in einem Werkstattverfahren diskutieren. Eine Anwohnerbefragung wird es nicht geben. Christiane Heiß: „2018 denken wir uns die Maaßenstraße schön, 2019 machen wir es dann.“
Spätestens im Sommer 2018 ist die kostenpflichtige Parkzone im Schöneberger Norden in den Grenzen von Kleist-, und Pallasstraße sowie Martin-Luther-Straße und östlicher Bülowstraße eingerichtet. Gleichzeitig werden in dem Gebiet zusätzliche Fahrradbügel installiert, unter anderem am Winterfeldtplatz. KEN
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