Wo in Schöneberg und Friedenau die meisten Fahrräder gestohlen werden

Am Kaiser-Wilhelm-Platz wurden 2014 mehr Räder gestohlen als in ganz Friedenau. | Foto: KEN
  • Am Kaiser-Wilhelm-Platz wurden 2014 mehr Räder gestohlen als in ganz Friedenau.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Am Kaiser-Wilhelm-Platz wurden im vergangenen Jahr mehr Fahrräder gestohlen als in ganz Friedenau.

Die jüngsten Zahlen der Senatsverwaltung für Inneres und Sport belegen einen erneuten Anstieg von Fahrraddiebstählen in Berlin. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie um 4125 oder 16 Prozent zugenommen. Die Polizei hat 2014 insgesamt 30 758 Fälle erfasst.
In Schöneberg und Friedenau wurden 1678 Fahrräder geklaut, 1430 in Schöneberg und 248 in Friedenau. Berechnet man die Zahl der Diebstähle je Quadratkilometer, dann sind es in Friedenau sogar mehr als in Schöneberg: 150 gegenüber 134. Senatsverwaltung und Polizei führen die Zunahme der Delikte auf die wachsende Zahl von Fahrrädern in Berlin zurück. Innerhalb von zehn Jahren haben sie um 51 Prozent zugenommen. Auch schlössen immer mehr Radfahrer Versicherungen ab und zeigten einen Diebstahl häufiger an, so Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU).

Die Aufklärungsquote dümpelt hingegen weiter bei mageren vier Prozent. Es sei schwierig, die Täter zu ermitteln, weil die Polizei dafür in der Hauptsache auf Zeugen und eindeutige Spuren angewiesen ist, sagt Krömer. Und die fehlten in vielen Fällen.

In Schöneberg ist es am Kaiser-Wilhelm-Platz am gefährlichsten, sein Fahrrad abzustellen. Hier wurden im vergangenen Jahr 235 Räder gestohlen. Auch auf der Schöneberger Insel sollte man seinen Drahtesel wegen der Quote von 221 Diebstählen mit einer besonders dicken Kette an einem fest verankerten Schilderpfosten oder Lichtmasten anschließen.

Weitere Brennpunkte sind der Dennewitzplatz (144 Diebstähle), der Barbarossaplatz (136), der Bayerische Platz (124), die Gegend um Wittenberg- und Viktoria-Luise-Platz (121), die Ceciliengärten (114), der Nollendorfplatz (108) und der Grazer Platz (103). Aufgefallen ist der Polizei auch der Rudolph-Wilde-Platz. Hier kamen immerhin noch 92 Räder abhanden. Am wenigsten müssen sich Radfahrer in der Eisenacher Straße und in der Lindenhofsiedlung Sorgen um ihr Zweirad machen. Dort wurden nur 20 beziehungsweise zwölf Fahrräder entwendet.

Die Polizei rät, sein Fahrrad technisch ausreichend zu sichern und zu codieren sowie am „richtigen“ Ort abzustellen. Bahnhöfe, Bahnhofsvorplätze und Umsteigepunkte des Personennahverkehrs sind ideal für den Fahrradklau. Senat und Deutsche Bahn prüfen Modellprojekte für kostenpflichtige Fahrradparkhäuser, -stationen und Doppelstockparkanlagen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.475× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.105× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.464× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.366× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.