Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler besuchte neues Accor-Flagship-Hotel am Wittenbergplatz
Schöneberg. Ganz oben auf der Agenda der Tempelhof-Schöneberger Wirtschaftsförderung steht der Tourismus. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler hat deshalb vor einiger Zeit ein Netzwerk der lokalen Hotellerie ins Leben gerufen. Neue Mitglieder sind stets willkommen. Weswegen die Rathauschefin auch im neu eröffneten Mercure-Hotel am Wittenbergplatz für das Netzwerk warb.
„Ein echt schönes Hotel, ein dezenter Bau in Toplage“, lobte Angelika Schöttler bei ihrem Antrittsbesuch vor der Jahreswende. Das Haus habe Charme, man übernachte hier nicht nur, man wohne am Platz, so Schöttler weiter.
Als symbolisches Gastgeschenk brachte sie ein Dreierpack der im vergangenen Jahr herausgebrachten Kiezführer für die Hosentasche mit. „Uns ist es wichtig, dass Hotelgäste hier nicht nur schlafen. Sie sollen auch unsere Kneipen und Ausstellungen besuchen“, erläuterte die Bürgermeisterin. Schließlich soll Schöneberg vom Besucherboom in der Bundeshauptstadt profitieren. Die von Touristen so zahlreich besuchte City-West ist ganz nah.
Da das nächste Hotelnetzwerktreffen im Februar geplant ist, hat die Bezirksbürgermeisterin beim Hoteldirektor darum geworben, es in seinem Haus stattfinden zu lassen. Sie rannte bei Holger Berg offene Türen ein. „Die regionale Verbundenheit ist für die Marke Mercure wichtig.“
Nach Abriss eines alten Gebäudes und mehrjährigen Bauarbeiten ist das neue Mercure-Hotel mit 183 komfortablen Zimmern am 4. November eröffnet worden. „Nur drei Tage später als geplant“, betont Hoteldirektor Holger Berg. Das Mercure Hotel Berlin Wittenbergplatz, wie es offiziell heißt, ist das Mercure-Flagship-Hotel des französischen Accor-Konzerns. Aktuell gibt es in Berlin 40 Accor-Hotels, davon gehören sieben zur Marke Mercure.
Das Vier-Sterne-Haus am Wittenbergplatz hat 29 eigene Mitarbeiter. Einige Dienstleistungen wie beispielsweise das „Housekeeping“, das Arbeiten auf der Etage, sind an Fremdfirmen vergeben. Derzeit beschäftigt das Hotel drei Auszubildende. Holger Berg will noch bis zu acht weitere einstellen.
Das Mercure Hotel Berlin Wittenbergplatz steht an geschichtsträchtigem Ort, wenn man so will. Hier betrieb seit 1937 bis kurz vor Kriegsende Adolf Hitlers Halbbruder Alois Hitler (1882-1956) das Restaurant „Alois“, ein Szenetreff vor allem für SA- und SS-Männer. Die Speisekarte soll reichhaltig gewesen sein, schreibt Paul Kohl in seinem Buch „111 Orte in Berlin auf den Spuren der Nazi-Zeit“: Es gab „Ragout fin in Muschel“ oder „pikanten Fleischsalat“ für eine Reichsmark. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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