Der Gasometer als Büroturm
Digitalsparte der Deutsche Bahn kann einziehen
Der Zeitplan für den Umbau des Gasometers Schöneberg ist aufgegangen: Pünktlich am 31. Januar konnten 28 000 Quadratmeter Bürofläche auf zwölf Geschossen an die Deutsche Bahn übergeben werden.
Rund 2000 Mitarbeiter wollen in den nächsten Wochen einziehen und von hier aus die Digitalisierung der Schiene vorantreiben. Mit dem Innenausbau des Gasometers ist das letzte Bauvorhaben auf dem Euref-Campus abgeschlossen. Die Neugestaltung des Industriedenkmals orientierte sich an seiner früheren Funktion. Das graue Stahlgerüst im Inneren, in dem einst ein Teleskopbehälter auf und ab fuhr, bildet nun den Rahmen für den runden Neubau.
Der grüne Stahlmantel, also der untere Teil des Gasometers, wird wieder zum Konferenzbereich. Er wird am 24. und 25. Juni mit der Zukunftskonferenz des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) eröffnet. In der oberen Etage entsteht hinter der Stahl-Glas-Fassade Raum für Präsentationen und Veranstaltungen sowie eine Dachterrasse, die einen Blick aus 66 Metern Höhe erlaubt. Mehr als 200 Millionen Euro hat das Projekt gekostet.
Auf dem 5,5, Hektar großen Euref-Gelände (Euref = Europäisches Energieforum) zwischen den S-Bahnhöfen Schöneberg und Julius-Leber-Brücke haben sich inzwischen mehr als 150 Unternehmen, Start-ups, kleine und mittelständische Firmen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung angesiedelt. Mit ihren rund 5000 Beschäftigten arbeiten sie an Themen wie Energiemanagement, Mobilität und Klimaschutz. Neue Technologien werden hier entwickelt und ihr Einsatz erforscht. Verantwortlich für den Campus ist die Euref AG. Sie hat sich 2007 gegründet und der Gasag das Areal abgekauft.
Und das Unternehmen expandiert. Noch in diesem Jahr soll ein zweiter Campus am ICE-Bahnhof Düsseldorf/Flughafen eröffnet werden. Weitere Standorte sind in Planung, zum Beispiel in Zürich und Hamburg.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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