Erste Fairtrade-School im Bezirk: Gustav-Langenscheidt-Schule
Schöneberg. An der Gustav-Langenscheidt-Schule ist man sehr stolz. Als erste Schule in Tempelhof-Schöneberg und als dritte in Berlin überhaupt hat sie den Titel Fairtrade-School erhalten.
Die Gustav-Langenscheidt-Schule erhielt eine Urkunde und eine Fairtrade-School-Plakette, die sie an ihrem Gebäude in der Belziger Straße anbringen darf.
Das Gütesiegel, das der Kölner Verein Transfair seit 2012 verleiht, ist nicht einfach zu haben. Mehrere Kriterien müssen erfüllt sein, bevor eine Schule auf vier Jahre ausgezeichnet werde, erläuterte Transfair-Vertreter Kurt Damm bei der Verleihung am 1. Juni im Rathaus Schöneberg.
Schulleiterin Sandra Kozelnik zählte auf, was die Schule alles geleistet hat und leistet. Die Koch-AG verarbeitet Lebensmittel aus fairem Handel, bekocht die Schulkonferenz, betätigt sich als Caterer außer Haus – in diesem Jahr bereits sieben Mal, eine zweite Schülerfirma ist in Gründung. Und es gibt immer im Mai drei sogenannte Nachhaltigkeitstage für die Siebt- und Achtklässler. An 17 Tagen in den Sommerferien wird die Koch-AG, ein Ganztagesbetreuungsprojekt von Daniel Gollme, Felix Othily und Irina Wendt vom Nachbarschaftsheim Schöneberg, Partnerstädte Tempelhof-Schönebergs besuchen und jedes Mal ein Fairtrade-Essen servieren. Die BVV hat dafür 2000 Euro an Sondermitteln gewährt.
Eltern einbeziehen
Das erste Menü mit fair gehandelten Zutaten wurde übrigens schon am 2. Dezember 2015 in der Schulaula aufgetischt.
Mit Jubel und nahmen die Schüler die Ankündigung ihrer Direktorin auf, sie werde weiterhin Schulstunden für das Fairtrade-Projekt freigeben. Schließlich sei eine große Mitwirkung erforderlich. Sandra Kozelnik erzählte von den Fairtrade-Anfängen an ihrer Schule, eine „schicke Idee“, deren Ausmaß an Engagement sie indes zunächst nicht abzuschätzen wusste. Die nächste Aufgabe sei es, sagte Kozelnik, die Eltern in die Arbeit einzubeziehen, „damit auch zu Hause Fairtrade stattfindet“.
Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) gratulierte der Schule und wünschte viel Erfolg: „Macht weiter so. Lebt den Titel“, rief sie den Schülern zu. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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