Gemeinde finanzierte Pfarrstelle mit besonderer Spendenaktion

Schöneberg. Für eine Dekade eine Pfarrstelle mit eigenen Mitteln finanzieren: Das war 2007 das ehrgeizige Projekt der evangelischen Kirchengemeinde Zum Heilsbronnen. Das Ziel wurde erreicht.

Unter dem Motto „Pfarrer aus eigener Kraft“ hatte der damalige Superintendent des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg, Wolfgang Barthen, eine Spendenaktion gestartet. Die sinkende Zahl an Gemeindemitgliedern mit der Folge zurückgehender Kirchensteuereinnahmen ließ die Gemeinde um eine angemessene seelsorgerische Betreuung des Bayerischen Viertels fürchten.

„Am Anfang war ich selbst nicht sicher, ob das Vorhaben gelingen könnte“, sagt Wolfgang Barthen heute. „Insgesamt sollten 500 Gemeindeglieder gefunden werden, die über einen Zeitraum von zehn Jahren die Aktion mit zehn Euro im Monat unterstützen würden“, so Ulrike Biskup, Sprecherin des evangelischen Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg. Zielmarke waren 600 000 Euro. Erreicht wurden rund 770 000 Euro. Gespendet haben Einzelpersonen mit regelmäßigen Kleinspenden. Es gab zudem mehrere Einmalspenden, Benefizveranstaltungen und eine größere Erbschaft. Die Initiative hat laut Ulrike Biskup bereits Nachahmer gefunden und könnte auch für weitere Aktionen beispielgebend sein.

„Die Spendenaktion zeigt, wie groß Engagement auch in einer kleinen Gemeinschaft sein kann, wenn die Menschen von einer Sache überzeugt sind. Das erfüllt mich mit Dankbarkeit und Mut für die Zukunft“, erklärt Susanne Kretz, Vorsitzende des Gemeindekirchenrats Zum Heilsbronnen.

Florian Kunz, Pfarrer Zum Heilsbronnen, spricht von einer „grandiosen Leistung“ und einer hohen Wertschätzung für seinen Beruf. „Menschen ist es viel wert, auch künftig ihren Seelsorger vor Ort zu haben“, so Kunz.

Mit einem festlichen Abendmahlsgottesdienst, in dem die Schubert-Messe erklang, hat die Kirchengemeinde den Spendern und dem Initiator Wolfgang Barthen gedankt. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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