Green Buddy Award vergeben
Schöneberg. Tschüs Latzhose und Unfrisur. Fürs Umweltbewusstsein zählten nur noch Zahlen und Fakten, so Frank Sandmann, Moderator beim Green Buddy Award 2016.
Am 3. November wurde auf dem Euref-Campus zum sechsten Mal der Umweltpreis des Bezirks Tempelhof-Schöneberg vergeben. 24 Firmen aus ganz Berlin hatten sich um den in vier Kategorien ausgelobten und mit jeweils 2000 Euro dotierten Preis beworben.
„Es ist uns schwer gefallen, die besten auszusuchen“, sagte Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD). Sponsor Klaus Herlitz, dessen Buddy Bär Berlin GmbH die kleinen grünen Kumpels spendiert, meinte: „Es sind sehr würdige Preisträger.“
In der Kategorie „Smart Cities Lösungen“ – Stifter sind Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und die Berliner Investitionsbank – hat sich die Jury für die Green City Solutions GmbH ausgesprochen. Das Friedrichshainer Start-up hat den City Tree erfunden. Die lebende grüne Wand aus Moos soll Feinstaub filtern können wie 275 Bäume.
Gleich drei Preisträger kommen dieses Jahr aus Marienfelde. In der Kategorie „Abfallvermeidung. Reduce, Reuse und Recyle“, gestiftet von BSR und Euref AG und erstmals an zwei Bewerber vergeben, sind es akku-wechsel.de der hyper:data Gruppe, die Akkus in Geräten vom Handy bis zur elektrischen Zahnbürste austauscht, was der Hersteller eigentlich nicht vorsieht, sowie „Dörrwerk“, einer Manufaktur für Fruchtpapier aus Äpfeln und Mangos, die sonst weggeworfen würden.
Als drittes Unternehmen in Marienfelde hat die GE Power Conversion GmbH die Juroren überzeugt. In der Kategorie „Umweltschonende Produktion und produktionsnahe Dienstleistungen“ gewann ihr ganzheitliches Energiekonzept. Es vernetzt auf intelligente Weise unterschiedliche umweltfreundliche Energiegewinnungsmethoden wie Blockheizkraftwerk oder Solaranlage. Mit der „Bierdeckelidee“ für das eigene Werk wird unter anderem ein jährlicher CO₂-Ausstoß von 2044 Tonnen vermieden.
Der Green Buddy in der Kategorie Denkmalschutz ging an die Deutsche Telekom. Laudator Christian Melcher von der Stiftung Denkmalschutz Berlin erläuterte, warum. Das Telekommunikationsunternehmen im historischen Fernamt 1 in der Winterfeldtstraße liefere seinem Nachbarn, der Spreewald-Grundschule, überschüssige Energie quasi über den Zaun. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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