Auf gute Nachbarschaft mit Sony Music
Grüne fordern soziales Engagement im Kiez
Die Nachricht war eine Sensation. Im März wurde bekannt, dass Sony Music seine Deutschlandniederlassung von München nach Berlin verlegt, in den entstehenden Bürokomplex „Wirtschaftswunder“ an der Ecke Bülow-, Potsdamer Straße.
Die Grünen im Bezirk wünschen sich eine gute Nachbarschaft von Kiez und Weltkonzern, stellen dafür jedoch Bedingungen. In einem Antrag, der in der kommenden Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung verhandelt werden soll, wird das Bezirksamt aufgefordert, das Gespräch mit dem Riesen der Unterhaltungsindustrie – Jahresumsatz in Deutschland 2018: knapp 247 Millionen Euro – zu suchen.
Der Konzern soll nicht nur Kaufkraft in das Viertel bringen. Er soll sich sozial und kulturell im Quartier engagieren. Insbesondere wäre die Entwicklung von Jugendprojekten ein starkes Zeichen guter Nachbarschaft, meint der Bezirksverordnete Bertram von Boxberg.
Bertram von Boxberg: „Die Vorteile für den Bezirk liegen auf der Hand und Sony hätte von einer solchen Partnerschaft mehr als nur einen Imagegewinn. Schließlich hat sich auch als Folge jahrzehntelanger Jugendarbeit im Bezirk hier eine junge kreative Szene entwickelt, deren Talente vom internationalen Markt entdeckt werden wollen. David Bowie sollte nicht der letzte Musiker gewesen sein, der es von Schöneberg aus zu Weltruhm gebracht hat.“
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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