Lebendige Einkaufsstraße B1

Martina Marijnissen und ihr Team der Wirtschaftsförderung: Anja Kraatz, Heike Marfilius, Nicole Stahl, Tamara Hilbert und Mirka Schuster. | Foto: BA Tempelhof-Schöneberg
  • Martina Marijnissen und ihr Team der Wirtschaftsförderung: Anja Kraatz, Heike Marfilius, Nicole Stahl, Tamara Hilbert und Mirka Schuster.
  • Foto: BA Tempelhof-Schöneberg
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Was wäre Berlin ohne lebendige Einkaufsstraßen? Doch der Wandel im Handel hinterlässt Spuren. Damit der lokale Einzelhandel eine Zukunft hat, engagieren sich viele Akteure. Im Rahmen der Aktion „Das geht uns alle an!“ sprach Berliner-Woche-Reporterin Karen Noetzel mit der Wirtschaftsförderung über die Bundesstraße 1 als Geschäftsstraße.

Was ist der besondere Reiz der Abschnitte in Schöneberg und Friedenau, der Potsdamer Straße, der Haupt- und Rheinstraße?

Wirtschaftsförderung: Es gibt viele alteingesessene und eigentümergeführte Fachgeschäfte, so ist die älteste Buchhandlung Berlins, die Nicolaische Buchhandlung, an der Rheinstraße zu Hause. Viele Menschen schätzen nach wie vor oder wieder eine professionelle Beratung in den Fachgeschäften. Es gibt zudem eine Menge guter Restaurants und Lebensmittelfachhändler. Es lohnt sich, diese zu entdecken. Letztendlich müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir die Angebote unserer Geschäftsstraßen auch wahrnehmen müssen, damit sie in ihrer Lebendigkeit so erhalten können.

Die Menschen kaufen heute genauso im Internet wie in der Einkaufsstraße. Ist der Kunde unberechenbarer geworden?

Wirtschaftsförderung: Nicht unberechenbarer. Jedoch bietet das Internet eine weitere Möglichkeit zu konsumieren. Für welche Art des Einkaufs man sich entscheidet, kommt sicherlich auch auf die jeweilige Situation an. Viele Geschäfte bieten ihren Kunden ja auch schon beide Möglichkeiten.

Haben Sie Strategien und Werbemaßnahmen mit den Gewerbetreibenden entlang der B1 verabredet, um Menschen anzulocken?

Wirtschaftsförderung: Bislang werden keine Werbemaßnahmen miteinander verabredet. Die Gewerbetreibenden und Akteure vor Ort sind diejenigen, die am besten wissen, wie ihr Standort tickt. Da kann Politik nicht von oben hineinreden. Was wir machen können, ist, bei möglichen Strategien zu unterstützen und im Dialog ein Bild für die Zukunft von Geschäftsstraßen zu entwickeln. So beispielsweise beim vor Kurzem fertiggestellten „Leitbild Potsdamer Straße“. Selbstverständlich beraten wir auch die Geschäftsstraßeninitiativen, die etwas auf die Beine stellen wollen. Finanzielle Unterstützung ist dabei allerdings im Moment leider schwer zu geben.

Das Einkaufserlebnis ist ein wichtiger Faktor. Wie kann man es Ihrer Meinung nach steigern?

Wirtschaftsförderung: Das ganzheitliche Erlebnis ist das, was nur die Einkaufsstraßen bieten können. In den Gesprächen mit Anrainern und Geschäftsleuten kristallisiert sich immer wieder heraus, dass das Wichtigste für die meisten der Erhalt der Authentizität ihrer Geschäftsstraße ist. Nur wenn Sie tatsächlich raus gehen, können Sie beim Einkauf das Flair einer Straße erleben. In der virtuellen Welt ist das nicht möglich.

Welche Auswirkung wird das neue Wohnquartier „Friedenauer Höhe“ auf die B1 haben?

Wirtschaftsförderung: Entlang der B1-Achse haben wir das Stadtteilzentrum Kaiser-Wilhelm-Platz an der Hauptstraße, dann die Unterbrechung durch Innsbrucker Platz und Wexstraße sowie ein weiteres Zentrum in Höhe Rheinstraße und Bundesallee. Wir hoffen hier natürlich auf Effekte, die insbesondere der Rheinstraße zu Gute kommen. Wünschenswert wäre auch ein Effekt auf die Hauptstraße im Abschnitt bis zur Dominicusstraße, der unter Umständen noch verkehrsplanerisch zu begleiten ist. Aber natürlich erwarten wir von dem Mehr an Zuzüglern positive Effekte.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 451× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 738× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 715× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.114× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.