Neues Farmsystem in der Malzfabrik
Auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern plant ein Berliner Start-up-Unternehmen, jedes Jahr rund 25 Tonnen Fisch und 35 Tonnen Gemüse zu produzieren. Die Ware soll im Direktvertrieb tagesfrisch an private Verbraucher und Gastronomen verkauft werden. Baubeginn der sogenannten Aquaponik-Anlage war Ende Juli.
Das neuartige System wurde vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin entwickelt. Es ermöglicht eine klimaschonende Produktion von Gemüse und Fisch.
In einem Biofilter wird der Fischkot zu wertvollem Pflanzendünger umgewandelt. Das Wasser aus den Fischbecken wird ein zweites Mal für die Pflanzen verwendet. Das führt zu einer Wasserersparnis von 50 Prozent. Das patentierte Aquaponik-System reguliert die Wasser- und Nährstoffzufuhr zu den Pflanzen. Sie binden auch das in der Fischzucht entstehende Kohlendioxid.
Auf diese Weise können in der Schöneberger ECF-Farm über 400 Nutzpflanzen wie Tomaten, Salate, Gurken, Basilikum, Minze, Auberginen, Zucchini und sogar Schnittblumen angebaut und Süßwasserfische, insbesondere Zander und Barsche, gezüchtet werden.
Finanziert wird die neue Farm von der IBB Beteiligungsgesellschaft, einem Unternehmen der Investitionsbank Berlin, und von einem privaten Investor. Die Farm auf dem Gelände der Malzfabrik wurde als ein Prototyp entwickelt, um weitere Farmsysteme und Anlagen an Unternehmer zu verkaufen, die Interesse an einem solchen Geschäftsmodell haben.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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