Rheingau-Gymnasium gewinnt Umweltpreis
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat zum siebten Mal seinen Umweltpreis verliehen; an einem neuen Ort und in einer neuen Kategorie.
Nicht mehr auf dem Euref-Campus wie in den Vorjahren, sondern in der neuen Schöneberger Kultureinrichtung, im Urban Nation Museum in der Bülowstraße, fand das Ereignis am 16. November statt.
Zwar ging es zwar ziemlich eng zu und die Gäste mussten stehen. Aber wer wollte, konnte sich die Beine vertreten und die Werke der Streetart begutachten. Stimmungsfroh untermalt von dem schwäbisch-berlinerischen Liedermacherinnen-Duo „Suchtpotenzial“, bestehend aus Ariane Müller und Julia Gámez Martin, ging die Preisverleihung in den fünf, mit jeweils 2000 Euro dotierten Kategorien flott über die Bühne.
Ganz jung kam der Umweltpreis des Bezirks diesmal daher: Zum ersten Mal wurde der „Young Green Buddy“ verliehen. Damit wollen Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) und die Wirtschaftsförderung „junge, ungewöhnliche und mutige Ideen“ auszeichnen, „die sich mit Nachhaltigkeit im Bezirk beschäftigen“.
Den Preis erhielt das Friedenauer Rheingau-Gymnasium. Die in der Schwalbacher Straße gelegene Schule ist eine von 70 Schulen in Berlin, die sich für den Klimaschutz engagieren. Sie ist Berliner Klima-Schule. Schüler des letztjährigen Wahlpflichtkurses „Klimaschutz“ der neunten Klassen überzeugten die Jury unter anderem mit ihrem Projekt des Kleidertauschschranks.
Schüler Max erklärt, was darunter zu verstehen ist. Die Jugendlichen bringen alte Kleidungsstücke von zu Hause mit, legen sie in den Schrank und nehmen andere Klamotten, wenn sie sie schön finden, heraus. „Das Projekt hat gerade erst begonnen. Es funktioniert ganz gut“, so Max.
Weitere Sieger aus Tempelhof-Schöneberg: in der Kategorie „Abfallvermeidung. Reduce, Reuse und Recycle“gewann das Veränderungsatelier „Bis es mir vom Leibe fällt“ in der Frankenstraße 1, wo Designerinnen und Schneiderinnen seit 2011 reparieren, anpassen, umschneidern, also aus „Schrankleichen“ ganz neue Lieblingsstücke fertigen.
In der Kategorie „Umweltschonende Produktion und produktionsnahe Dienstleistungen“ überzeugte die Stanova Stanztechnik aus Marienfelde, weil sie jährlich 58 Tonnen CO₂-Emissionen einspart. Ihre Stanzmaschine hat eine höhere Produktivität bei niedrigerem Energieverbrauch und produziert weniger gesundheitsbelastende Stäube.
Den grünen Buddy-Bären des Denkmalschutzpreises Tempelhof-Schöneberg darf das Team der von Kultur, Kreativität und hohem Umweltbewusstsein geprägten „Malzfabrik“, einem Industriebau aus der Kaiserzeit in der Bessemerstraße, mit nach Hause nehmen, während den Preis für „Smart Cities“ das Start-up-Unternehmen „naturtrip.org“ aus Gesundbrunnen einheimst. Das Team um Gründer und Geschäftsführer Hermann Weiß und Judith Kammerer will einmal das große Portal für klimaschonende Freizeit-Mobilität in Europa sein.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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