Nach Anwohnerbeschwerden wird sich demnächst der BVV-Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten näher mit dem Crellemarkt befassen müssen.
Der Wochenmarkt auf der zum Platz erweiterten Crellestraße westlich der S-Bahnlinie ist sehr beliebt und hat eine wichtige ökologische und soziale Funktion. Hier werden mittwochs und sonnabends von 10 bis 15 Uhr Obst und Gemüse preiswert angeboten. Möglich ist das, weil bei der Ware das Haltbarkeitsdatum bald abläuft.
Die Attraktivität des Crellemarkts hat jedoch unangenehme Begleiterscheinungen, die die Anwohner auf die Palme bringen. Viele Kunden kommen mit dem Auto. Ein Parkplatz ist aber schwierig zu finden. Also wird gern in zweiter Reihe und im verkehrsberuhigten Bereich geparkt. Das Ordnungsamt und die Polizei kontrollieren zwar, aber nicht regelmäßig.
Parallel zum Crellemarkt hat sich unter den S-Bahn-Brücken zudem ein illegaler Trödelmarkt etabliert. Die Stände stehen auf dem Fußweg. Passanten müssen auf die Radspur ausweichen. Das führt häufig zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern. Nach dem Verkauf bleibt die übrige Ware der Trödler oftmals einfach auf dem Gehweg liegen. Und ganz aktuell sorgt der überraschende Abbruch der Trinkhalle „Zum Eumel“ an der Ecke Crelle- und Großgörschenstraße für Unmut. Nicht der Abriss an sich, vielmehr der Sperrmüll und Unrat, der jetzt auf der etwa neun Quadratmeter großen ehemaligen Standfläche der Bude abgeladen wird.
Ausgangspunkt für die kommende Diskussion über Sauberkeit und Sicherheit auf dem Crellemarkt im Ausschuss sind zwei Anträge der CDU-Fraktion. Die Christdemokraten fordern ein sofortiges Verbot des Trödelmarkts, verstärkte Kontrollen des Ordnungsamts und eine Müllentsorgung, die Holzpaletten und Transportkisten einschließt. Die frühere Imbissfläche soll nach der Vorstellung der CDU entweder eingezäunt oder in eine Grünfläche umgewandelt werden.
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