Marode Klos, übler Geruch: Eltern monieren Schultoiletten und warten auf Sanierung

Den Eltern stinkt’s: Toiletten der Grundschule am Brandwerder sind sanierungsbedürftig. | Foto: privat
7Bilder
  • Den Eltern stinkt’s: Toiletten der Grundschule am Brandwerder sind sanierungsbedürftig.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Staaken. Marode Klos, lose Fliesen, beißender Geruch: An der Grundschule am Brandwerder beschweren sich Eltern über die Toiletten. Jetzt hat das Bezirksamt Sanierungsmaßnahmen angekündigt.

Über die Schultoiletten an der Grundschule am Brandwerder rümpfen Eltern schon länger die Nase. Die Sanitäranlagen sind dringend renovierungsbedürftig. „Und das schon seit Jahrzehnten“, moniert Sven Moldenhauer, der früher selbst auf die Grundschule ging und jetzt zwei Kinder an der Schule hat. Die Toiletten werden zwar regelmäßig gereinigt. Mittlerweile aber sind die Klos so alt, dass Putzen allein nicht mehr reicht. „Die Kloschüsseln sind verfärbt, Scharniere rosten, Rohre und Steigleitungen sind brüchig und in offenen Fugen sammelt sich der Schmutz“ sagt Moldenhauer. Weil sich der Urin schon durch die Wände und Fliesen gefressen hat, stinke es auf den Toiletten permanent. „Unsere Kinder bekommen Blasenentzündungen oder machen sich in die Hosen, weil der Gang auf die Toiletten unzumutbar ist.“

Auch Daniel Kape, dessen Tochter an der Schule lernt, ärgern die WCs. „Auf der Mädchentoilette blättern Fliesen ab. Die Kinder haben Angst, sie auf den Kopf zu bekommen.“ Bei den Jungen klafft ein großes Loch in der Decke. Klobrillen sind lose, Türen lassen sich nicht abschließen und Wasser hat Böden und Trennwände aufquellen lassen. „Wenn auf manchen Toiletten das Papier herumliegt oder Wände beschmiert sind, so liegt das auch an einigen Schülern“, sagt Daniel Kape. „Für die baulichen Mängel sind sie allerdings nicht verantwortlich.“

Für die beiden Väter steht fest, hier muss sich dringend etwas ändern. Sie informieren die Gesamtelternvertretung (GEV) und die AG „Sanierung der sanitären Anlagen der Grundschule am Brandwerder“ wird gegründet. Im September 2016 entscheidet die GEV, eine Online-Petition zu starten. „Wir wollten sehen, wie viele Eltern sich unserem Engagement anschließen und so den Druck erhöhen“, sagt Sven Moldenhauer. 320 Unterschriften werden gesammelt. Die Schulleiterin ist involviert. Mitte Februar kommt Spandaus Schulamtsleiter in die Schule, um sich ein Bild vom Zustand der Toiletten zu machen. „Er war schnell überzeugt, dass hier etwas passieren muss“, berichtet Moldenhauer.

Amtsleiter Gregor Kempert kündigt die Maßnahmen für das kommende Jahr an. Für 2017 sei es zu spät, denn über das aktuelle Schulanlagensanierungsprogramm (SSP) könnten keine Mittel mehr beantragt werden. Normalerweise muss das Bezirksamt eine Sanierung erst beim Senat anmelden, bevor mit der Zusage die Planung los gehen kann. „Das machen wir jetzt bei vielen Schulen anders“, informiert Gregor Kempert. „Zuerst planen wir. Kommt dann die Fördermittelzusage vom Land, können wir sofort ausschreiben und mit der Sanierung zügig beginnen.“ Für die Grundschule am Brandwerder heißt das: Planung noch in 2017. In den Sommerferien 2018 könnten dann die Abrissarbeiten erledigt werden, bevor die WC-Sanierung im laufenden Schulbetrieb mit weniger Dreck und Lärm weitergeht. Wie hoch die Kosten dafür sind, hat das Schulamt noch nicht hochgerechnet. Gregor Kempert: „Die Grundschule am Brandwerder hat insgesamt aber einen Sanierungsbedarf von sechs Millionen Euro“. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 558× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 844× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 821× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.