Kleine Bahnwelt ganz groß
Schule am Amalienhof gewinnt Modelleisenbahn

Mit viel Eifer bauen Marie, Emily, David und Patryk (von links) an der kleinen Bahnwelt im Hortraum.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Spielen und Lernen gehören an der Grundschule am Amalienhof zusammen. Passend dazu bekam die Schule jetzt eine Modelleisenbahn-Landschaft geschenkt.

Die kleinen Eisenbahner sind schon weit gekommen. Überall stehen bunte Stadthäuser, die Gleise sind fast alle verlegt, und die Züge fahren auf zwei Stromkreisen. Die große gebogene Brücke ist fertig, und die zweispurige Tunnelstrecke durch die weiße Gebirgslandschaft sieht sehr realistisch aus. Was jetzt noch fehlt, sind der Güterbahnhof, das Stellwerk, eine Fußgängerbrücke, grüne Bäume, die Stadtkirche und die Stadtbewohner. Dann ist im Mühltal richtig was los.

„Fertiggelände Mühltal“ – so heißt die Modelleisenbahn-Landschaft, die die Hortkinder der Grundschule am Amalienhof gerade gemeinsam gestalten. Der neun Jahre alte Patryk zum Beispiel hat am Bahnhof und den Stadthäusern mitgebaut. So wie David, Emily und Marie aus der 4a. „Die Kinder haben einen Heidenspaß dabei, ich muss sie manchmal richtig ausbremsen“, sagt Erzieherin Elke Duggin. Zwar ist längst noch nicht alles fertig. Aber das soll es auch gar nicht. „Dazu haben die Kinder viel zu viel Freude am Bauen.“

Vor gut acht Wochen rüstete die bundesweite Initiative „Spielen macht Schule“ die Grundschule am Weinmeisterhornweg mit einer kompletten Modelleisenbahnanlage aus. Angefangen hatte alles mit einem Bewerbungsschreiben der Schule. Das durchdachte Konzept der Spandauer überzeugte die Fachjury. Somit konnte sich die Grundschule zu den glücklichen Gewinnern zählen und eine „Werkstatt Modelleisenbahn“ gewinnen. Insgesamt gab es in diesem Jahr 60 Gewinner.

Soziale Kompetenzen werden gefördert

Bernd Jaeke ist von der Miniatur-Bahnwelt ebenso begeistert wie seine Schüler. „Die Eisenbahn ist nicht nur Spielen“, weiß der Schulleiter, „sie fördert auch soziale Kompetenzen“. Disziplin und Teamgeist zum Beispiel. So hat Bernd Jaeke beobachtet, wie Kinder, die sonst wegen ihres Verhaltens öfter auffallen, geduldig zusammensitzen und an den Häusern bauen. Und sie sprechen sich ganz selbstverständlich darüber ab, wer heute den Zug fahren darf. „Ganz ohne Streit“, sagt Jaeke. Dazu fördert der Aufbau der Modelleisenbahn-Landschaft das Geschick und die Kreativität der Mädchen und Jungen. „Viele haben solche Spielzeuge auch gar nicht zu Hause“, sagt Jaeke. „Oder ihre Eltern spielen nur selten mit ihnen.“ Mit der kleinen Bahnwelt haben die Kinder nun alles, was ein kleiner Modellbahner für sein Glück braucht.

Die Initiative „Spielen macht Schule“ wurde 2007 vom Verein "Mehr Zeit für Kinder" und dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen  ins Leben gerufen. 16 Kultusministerien unterstützen die Initiative.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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