Polizei kontrollierte Sicherheit der "Brummis"

Bei Schwerlastkontrollen werden alle notwendigen Papiere des Fahrers sowie für das Fahrzeug und seine Last genauestens geprüft. | Foto: Uhde
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Staaken. Mit ihrer Größe wirken die Lastkraftwagen auf andere Teilnehmer im Straßenverkehr oft bedrohlich. Doch mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 40 Tonnen gehören sie zum alltäglichen Straßenbild. Umso wichtiger ist es, dass sich diese "Elefanten der Straße" technisch im Top-Zustand befinden und ihre Fahrer die Ungetüme jederzeit sicher beherrschen.

Damit dies gewährleistet ist, kontrolliert die Polizei mit ihren Fachleuten des Verkehrsdienstes für Schwerlastkontrollen regelmäßig Fahrzeuge und Fahrer. So auch am 24. März am Brunsbütteler Damm. Sieben eigens geschulte Polizeibeamte hatten ein besonderes Augenmerk auf Lastkraftwagen, Reisebusse und Kleintransporter. Bei der Kontrolle stoppten sie insgesamt 17 Fahrzeuge. Penibel wurden sowohl die Fahrzeuge im gewerblichen und nicht gewerblichen Güter- sowie Personenverkehr als auch deren Fahrer unter die Lupe genommen.

"Besonderes Augenmerk legen wir dabei etwa auf die mitzuführenden Dokumente, auf das Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten, die Sicherung der Ladung und auf technische Mängel an den Fahrzeugen", sagt Polizeikommissar Matthias Meißner. Gemeinsam mit Polizeiobermeister Thorsten Lehmann leitet er den Einsatz der Beamten der Polizeidirektion 2. Für die Schwerlastkontrolle steht den Beamten ein spezielles Fahrzeug zur Verfügung. Das ist etwa mit einer Radlastwaage ausgestattet, mit der vor Ort eine mögliche Überladung eines Lkw überprüft werden kann.

"Bei unserer Arbeit dürfen wir vor dreckigen Händen und verschmutzter Kleidung nicht zurückschrecken", sagt Meißner. Oft müssten schmierige Fahrzeugteile überprüft werden. So quetschte sich etwa bei der Kontrolle am Brunsbütteler Damm ein Kollege unter die Frontpartie eines Lastkraftwagens, um mögliche Beschädigungen zu untersuchen.

Weitaus sauberer geht es zu, wenn die Beamten die Arbeitszeiten der Fahrer kontrollieren. Die neueren Lkw-Modelle verfügen über ein elektronisches Gerät, das per Chipkarte die Lenk- und Ruhezeiten exakt aufzeichnet. Jeder Fahrer muss diese Daten für einen Zeitraum von 28 Tagen vorweisen können. Die Polizeibeamten können diese Daten auslesen und so die Einhaltung der vorgeschriebenen Fahrzeiten vor Ort sofort kontrollieren.

"Bei der heutigen Kontrolle war es relativ ruhig, wenn man bedenkt, was wir sonst manchmal erleben", zog Meißner nach drei Stunden Bilanz. Einer der kontrollierten Fahrer vermutete denn auch, dass "der Buschfunk gut funktionierte und sich die Kollegen untereinander über die Kontrolle informiert hätten". Dennoch schrieben die Polizeibeamten bei den 17 kontrollierten Fahrzeugen insgesamt acht Anzeigen: Viermal wurde die Gurtpflicht missachtet, bei den Arbeitszeiten gab es eine Zeitüberschreitung und einen fehlenden Nachweis, eine Anzeige wurde wegen technischer Mängel geschrieben. Besonders auffällig wurde ein Kleintransporter. Als dessen Fahrer die Tür des Laderaums öffnete, fiel den Beamten ein alter Fernseher direkt vor die Füße. Logische Konsequenz war die Anzeige wegen mangelhafter Ladesicherung.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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