Peter Herzog gewürdigt: "Eigener Weg" zum Fort Hahneberg
Staaken. Der zum Fort Hahneberg führende Weg heißt seit dem 12. November Peter-Herzog-Weg.
Damit würdigen die Arbeits- und Schutzgemeinschaft (ASG) Fort Hahneberg und das Bezirksamt das Wirken des Fuhrunternehmers Peter Herzog für den Erhalt und das Zugänglichmachen der Festungsanlage aus dem 19. Jahrhundert. Am 12. November 2015 wäre Herzog 80 Jahre alt geworden. Er ist am 4. Juni 2015 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
In seiner Ansprache würdigte Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) auch das Verständnis von Herzogs Witwe Regina, die immer wieder erleben musste, dass ihr Mann den Feierabend verschob, weil wieder etwas Dringliches im Fort erledigt werden musste. Ihm sowie dem langjährigen Spandauer Kunstamtsleiter Gerd Steinmöller ist es zu verdanken, dass das Fort zu einer Attraktion der Zitadellenstadt wurde.
Die 1888 in Dienst gestellte Festung sollte eigentlich die damalige Militärstadt Spandau vor Angriffen mit moderner Artillerie schützen, verlor aber wegen der Entwicklung der Brisanzgranate, die sich in dickes Mauerwerk eingrub und erst dann explodierte, an Bedeutung. Während der deutschen Teilung verfiel es im Grenzgebiet, bis es schließlich 1990 von Peter Herzog unter seine Fittiche genommen wurde, wie es in einem Nachruf der ASG Fort Hahneberg heißt. Von 1994 bis 2001 war Herzog auch Vorsitzender des Vereins.
„Er war immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte“, sagt der heutige Vorsitzende der ASG Fort Hahneberg, Siegfried Wittkopp. Mit seinen LKW sorgte er in unzähligen Fahrten für den Abtransport von Material von der Festung, die die Natur großenteils zurückerobert hatte. Führungen über das Gelände sind erst 2016 wieder möglich, bis Ende März ist wegen der dort überwinternden Fledermäuse Pause. CS
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