CDU-Abgeordneter befürchtet einen Schilderwald
Derzeit ist der Finkenkruger Weg vom Brunsbütteler Damm bis zur Stadtgrenze durchgehend als Tempo-30-Zone ausgewiesen. An Kreuzungen und Einmündungen gilt rechts vor links. Da der Finkenkruger Weg jedoch als Hauptverkehrsstraße ausgewiesen ist, ist die durchgehende Tempo-30-Ausweisung nach der Straßenverkehrsordnung gar nicht zulässig, stellte die Verkehrslenkung Berlin (VLB) bei einer Ortsbegehung fest.
Folge: Die VLB plant, den Finkenkruger Weg zur Vorfahrtsstraße zu machen. Tempo 30 soll erhalten bleiben, nun jedoch zwischen den Einmündungen und Kreuzungen durch Verkehrsschilder abschnittsweise ausgewiesen werden. An den Zufahrten endet jeweils die Tempo-30-Zone.
Das bringt den für Staaken zuständigen CDU-Abgeordneten Heiko Melzer auf den Plan. "Die VLB hat angeordnet, dass nun am Finkenkruger Weg und seinen Nebenstraßen rund 45 neue Verkehrsschilder aufgestellt werden müssen", sagt er. Dieser Schilderwald sei nutzlos, teuer und sorge für ungläubiges Kopfschütteln. Die VLB müsse neben den Paragrafen auch auf die Praxis und die Akzeptanz ihrer Entscheidungen achten.
Melzer befürchtet zudem, dass die Umwidmung des Finkenkruger Wegs zur Vorfahrtstraße West-Staaken einen Dauerstau bescheren wird. Denn künftig sei es schwerer, aus den Wohnsiedlungen auf die Vorfahrtstraße einzubiegen. Das gelte ebenso für die Buslinien 237 und M 32. "Die jetzige Vorfahrtsregelung rechts vor links hat sich bewähr", betont Melzer. "Warum plane die VLB nun, Anwohner und Busverkehr auszubremsen?", fragt er.
Der Schilderwald der VLB mildere die Gefahr nicht, sondern verstärke sie. "Statt sich mit unsinnigen Verkehrsschildern zu beschäftigen, sollte die VLB dem CDU-Vorschlag einer Bedarfsampel nachkommen und so für mehr Schulwegsicherheit und Verkehrssicherheit sorgen", fordert Melzer. Er lade die VLB zu einem gemeinsamen Ortstermin ein. "Dann merkt die VLB vielleicht, dass Staaken nicht Schilda ist."
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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