Weitere Hürde genommen
Das Bezirksamt unterschreibt den Mietvertrag für ein neues Bürgeramt an der Obstallee
Spandau hat bislang zwei Bürgerämter. Ab diesem Sommer werden es drei sein. Am 6. Mai wurde der Mietvertrag für einen weiteren Standort im New Staaken Center an der Obstallee unterzeichnet.
Das neue Bürgeramt wird sich auf einer Fläche von 350 Quadratmetern befinden. Hier werden zwölf Mitarbeitende sowie zwei Leitungskräfte tätig sein. Laut Stadtrat Gregor Kempert (SPD), zuständig für den Bereich Bürgerdienste, können dort bis zu 3000 Termine im Monat abgearbeitet werden.
Das Bezirksamt rechnet mit der Eröffnung des Bürgeramtes in diesem Sommer. Zuvor müssen noch Umbauarbeiten erfolgen. Je nachdem, wie schnell diese Arbeiten erledigt sind, kann das Bürgeramt seine Türen öffnen. Gewünscht und erhofft werde ein Start Anfang oder Mitte Juli, erklärte Gregor Kempert auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts. Sollte das nicht klappen, beginne der Betrieb in der ersten Septemberwoche nach den Sommerferien.
Dass der Bezirk ein weiteres Bürgeramt bekommt, steht seit Herbst 2023 fest. Damals kündigte der Senat das Einrichten weiterer Standorte im Jahr 2024 in Spandau und Marzahn-Hellersdorf an. Pankow und Treptow-Köpenick sollen im kommenden Jahr folgen.
Wo ein besonderer Bedarf für ein Bürgeramt in Spandau vorliegt, wurde schnell deutlich. In Staaken leben mehr als 40 000 Menschen, der Weg zu den beiden Bürgerämtern im Rathaus und in der Hugo-Cassirer-Straße in Hakenfelde ist für die meisten ziemlich weit.
Für das New Staaken Center sprach die zentrale Lage im Bezirk. Es ist zudem aus Teilen der Wilhelmstadt oder dem Spandauer Süden gut zu erreichen. Ein Problem war jedoch die Vorgabe des Senats, dass die neuen Bürgerämter in landeseigenen Immobilien untergebracht werden sollen. Im Bereich Staaken gibt es eine solche Immobilie allerdings nicht. Am Ende stimmte das Land dem Anmieten in einer privaten Gewerbeimmobilie aber doch zu.
Alle Bürgerämter in Berlin sind grundsätzlich offen für alle. Dies gilt auch für die neue Anlaufstelle in Staaken. Sie wird aber wohl weniger von Menschen aus anderen Berliner Bezirken genutzt. Aber möglicherweise entlastet sie die Bürgerämter im Rathaus Spandau und in Hakenfelde.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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