Staaken. Offenbar konnte das Rattenproblem in der Siedlung Heerstraße Nord bislang nicht gelöst werden. Wie im September 2014 berichtet, waren im Herbst vergangenen Jahres gehäuft Ratten auf Müllplätzen und Bürgersteigen an der Heerstraße gesichtet worden. Nun meldete sich Anwohnerin Tanja Engel beim Volksblatt und beschwerte sich erneut über das gehäufte Auftreten der ungeliebten Nager.
"Wenn ich den Zustand des Müllplatzes an der Heerstraße 406 sehe, wundert mich das Auftreten so vieler Ratten nicht", sagt Frau Engel. Immer wieder werde hier von Unbekannten der Müll achtlos neben die geschlossene Müllanlage geworfen. Das ziehe die Nager nahezu magisch an.
"Ratten halten sich besonders dort auf, wo sie gute Lebens- und Ernährungsbedingungen finden", beschreibt Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) das Problem. Das sei immer dann gegeben, wenn Menschen Abfälle so beseitigen würden, dass sie für die Tiere gut zugänglich sind. "In Spandau sind Großsiedlungen wie etwa auch das Gebiet Heerstraße Nord besonders betroffen", schildert Bewig seine Erfahrungen.
Am 9. Januar hätten Mitarbeiterinnen der Gesundheitsaufsicht bei einer erneuten Ortsbesichtigung an der Heerstraße mehrere Rattenlöcher gesichtet. Noch am gleichen Tag sei daraufhin eine Anordnung an den Hauseigentümer herausgegangen, in der er zur Rattenbekämpfung aufgefordert werde. Grundlage dafür sei der Paragraf 14 des Allgemeinen Gesetzes zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin. Der verpflichte Eigentümer, die notwendigen Rattenbekämpfungsmaßnahmen auf ihrem Grundstück innerhalb von sieben Tagen auf eigene Kosten einzuleiten. Weiterhin sei der Eigentümer aufgefordert, der Gesundheitsaufsicht umgehend nach der Auftragsvergabe mitzuteilen, wann und an welche Firma der Auftrag vergeben worden sei. "Das besondere öffentliche Interesse liegt zum Beispiel darin begründet, dass durch Ratten Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden können und dadurch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit entstehen kann", begründet Bewig dieses Vorgehen. Am 16. Januar habe daraufhin der Eigentümer dem Gesundheitsamt gemeldet, dass eine Fachfirma mit der Rattenbekämpfung beauftragt worden sei.
Michael Uhde / Ud
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