Verkehrsausschuss: SPD-Antrag widerspricht Wünschen der Anwohner
Staaken. Der Antrag der SPD-Fraktion im Verkehrsausschuss, den teils unbefestigten Nebenarm des Gärtnereirings zu öffnen und den Durchgangsverkehr auf einer ausgebauten Fahrbahn durch das Gebiet zu führen, widerspricht den Interessen der Anwohner.
Darauf wiesen sowohl CDU-Verordneter Jochen Anders als auch die GAL-Verordnete Ritva Harju hin. "Der Verkehrsfluss würde durch eine derartigen Ausbau verstärkt, und eben das wollen die Anwohner dort nicht", begründete Anders die Ablehnung des SPD-Antrags durch seine Fraktion. Darin bestätige ihn auch Ritva Harju.
Wie berichtet, setzen Anwohner der südlichen Stichstraße des Gärtnereirings zur Bergstraße seit mehr als 20 Jahren alles daran, den Durchgangsverkehr von ihrer nur einspurig mit Kopfsteinen gepflasterten Straße fernzuhalten.
Verstärkt wurde dieser Wunsch der Anwohner noch durch die Eröffnung eines Kaufzentrums an der Ecke Heer- und Bergstraße. Im Gebäudekomplex befinden sich neben einem Supermarkt ein Drogeriemarkt, eine Tanzschule, eine Apotheke und ein Imbiss. Zudem wurden westlich der Bergstraße zahlreiche Einfamilienhäuser gebaut.
Besonders das Kaufzentrum führte zu erheblich mehr Verkehr auf dem nur rund 150 Meter langen, unbefestigten Teilstück des Gärtnereirings. Denn die Parkplatzausfahrt des Zentrums liegt direkt gegenüber dieser Straße. Wer hier den Parkplatz verlässt und in Richtung Osten fahren will, nutzt dazu vorwiegend den direkten Weg durch den geradeaus führenden Gärtnereiring. Dies wäre nach Ansicht der Betroffenen nur durch eine Sperrung der Straße zu verhindern.
Um die Nutzung des Teilstücks des Gärtnereirings durch einen Ausbau nicht noch attraktiver zu machen, lehnte der Verkehrsausschuss den Antrag mit neun gegen fünf Stimmen der Sozialdemokraten ab.
Michael Uhde / Ud
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