Stadtteilbibliothek Heerstraße öffnet nach Renovierung
Bereits im Eingangsbereich der Stadtteilbibliothek wird klar: Hier hat sich etwas getan. Die graue Wandfarbe ist warmen Gelb- und Blautönen gewichen, der neue Infotresen für die Ausleihe präsentiert sich modern und ausladend, die Regale sind fabrikneu. In der Märchen-Ecke können Kinder im Sessel sitzen und spannende Märchenbücher lesen. Die CD-Sammlung ist jetzt übersichtlich sortiert und beschriftet. Es gibt einen WLAN-Anschluss für Notebooks und drei Internetarbeitsplätze. Kurzum, die Stadtteilbibliothek ist kaum wieder zu erkennen.
Vor vier Jahren schon begann die Rundum-Erneuerung. Damals wurden zunächst der Kinder- und Jugendbereich der Bibliothek auf Vordermann gebracht. 2012 kamen dann neue Medien hinzu. Anfang Juli dieses Jahres wurde die Schönheitskur-Kur der Bibliothek mit der Renovierung fortgesetzt und neue Möbel wurden angeschafft. Während der fünfwöchigen Schließzeit konnten die Mitarbeiter die Bücher in einem Lagerraum im Einkaufszentrum um die Ecke zwischenlagern. "Den Raum hat uns die Center-Leitung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das sparte uns Zeit und Geld", sagte Bibliotheksleiterin Cornelia Lehmann.
Investiert wurden in das Haus insgesamt rund 100 000 Euro aus dem EFRE-Projekt "Bibliotheken im Stadtteil (BIST)". EFRE ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung. Ziel des Projektes ist es, Familien mit kleinen Kindern an die Bibliothek zu binden und die Eltern zum Lesen mit ihren Kindern zu motivieren.
"Deshalb sind wir auch eine Familienbibliothek", so Cornelia Lehmann. Mit weiteren Fondsmitteln sind in diesem Jahr noch eine Fülle von Veranstaltungen wie Elternlesetrainings und Lesefeste für Familien in Kooperation mit Schulen und Kitas im Kiez geplant. "Und im kommenden Jahr wollen wir draußen einen Lesegarten einrichten", informierte die Leiterin. Dieser wird dann über das Quartiersmanagement finanziert.
Die Stadtteilbibliothek Heerstraße gibt es seit 1975 im Kiez an der Obstallee. Sie hat etwa 20 000 Bücher, Zeitschriften, CDs und DVDs in ihrem Bestand. Im vorigen Jahr gab es 50 000 Besucher, 60 000 Entleihungen sowie 300 Veranstaltungen und Gruppenbesuche im Rahmen der Leseförderung.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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