DRK Kliniken wollen ein Familienhaus eröffnen
Ein Haus für viele Probleme
Die DRK-Kliniken wollen in Staaken ein Familienhaus eröffnen. Es soll Familien mit Problemen als Anlaufstelle dienen. Die Finanzierung ist bereits beantragt.
Betreuung, Information, Pflege und Versorgung: Das soll das Familienhaus Eltern und ihren Kindern bieten. Eröffnen wollen es die DRK-Kliniken Berlin-Westend im Kiez Heerstraße Nord, möglichst schon im kommenden Jahr. Die Fördermittel sind bei der Senatsgesundheitsverwaltung bereits beantragt. Es wäre die erste Einrichtung dieser Art im Bezirk.
„Wir erleben immer wieder Familien, die in große Schwierigkeiten geraten, weil sie viele Probleme gleichzeitig zu bewältigen haben“, erklärt Annegret Eckhart-Ringel, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Initiatorin des Familienhauses. „Zum Beispiel, wenn psychische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten, finanzielle Schwierigkeiten, Wohnungsnot und Schulprobleme in einer Familie aufeinandertreffen.“ Diesen Familien wolle das Familienhaus eine zentrale Anlaufstelle mit erfahrenem Personal und niedrigschwelligen Angeboten sein. Dazu gehören eine Institutsambulanz mit teilweise offener Sprechstunde sowie 20 tagesklinische Behandlungsplätze. Die Therapieangebote richten sich auch an Vorschulkinder. Denn: „Die Zahl der Kinder im Vorschulalter mit psychischen Problemen, für die wir in Spandau verzweifelt nach Behandlungsorten suchen, steigt“, sagt Gabriele Latzko, Leiterin des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes in Spandau.
Letztlich hängt alles von der Förderung ab
Neben der medizinischen Betreuung will das Familienhaus auch ein Ort der Begegnung sein mit Angeboten für alle, mit Infoveranstaltungen und vielem mehr. Ob das Konzept in die Tat umgesetzt wird, hängt letztlich aber nicht nur von der Bewilligung des Förderantrags ab, sondern auch von der Finanzierung. „Die besondere Herausforderung ist, einen Weg zu finden, die Budgets der verschiedenen beteiligten Einrichtungen zusammenzufassen und umzuverteilen“, so Ute Lehmann, Referatsleiterin der Außenstelle Spandau der Senatsbildungsverwaltung. Da alle motiviert seien, sei man aber optimistisch, eine Lösung zu finden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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