Kooperation im Gespräch
Die Berliner Bäder-Betriebe suchen Partner für das Sommerbad Staaken-West
Das Sommerbad Staaken-West ist in diesem Jahr von ungefähr 12 000 Menschen besucht worden. Das bedeutet einen klaren Zuwachs auch gegenüber den Zeiten vor Corona.
Aus Sicht der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) sind auch diese Zahlen noch zu gering. "12 000 Gäste haben wir bei entsprechendem Wetter im Kreuzberger Prinzenbad an einem Tag", erklärte Stefan Kreuder, Gebietsverantwortlicher für Spandau bei den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) am 10. Oktober im Sportausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Staaken-West sei trotz dieser Steigerung weiter das mit Abstand am schwächsten besuchte BBB-Freibad und benötige genauso viel Personal wie besser besuchte Anlagen. Auch technisch wäre es schwer zu betreiben.
Kreuder räumte allerdings ein, dass die BBB um den besonderen Reiz des Bades für Familien wüssten. Das besondere Augenmerk seines Unternehmens habe sich auch daran gezeigt, dass die Öffnungszeit kurzfristig um eine Woche verlängert wurde. Außerdem wird die Zukunftsperspektive positiv bewertet. Im direkten Einzugsbereich des Sommerbads entstehen neue Wohnquartiere, weshalb mit weiteren Badegästen zu rechnen sei. „Was in der Umgebung passiert, macht uns hoffnungsfroh“, sagte auch Stefan Kreuder. Auch Exzesse wie Massenschlägereien, mit denen das Unternehmen in diesem Sommer an mehreren Stellen konfrontiert wurde, habe es nicht gegeben.
Auch im kommenden Jahr soll das Bad ans Netz gehen. Dann könnte sich Stefan Kreuder gut einen Partner an der Seite seines Unternehmens vorstellen. Denkbar wäre eine Kooperation mit einem Verein oder Organisation. „Wir würde dem offen gegenüberstehen“, sagte der BBB-Manager. Zwei mögliche Kandidaten waren bereits zum Ausschuss eingeladen worden: die Wasserfreunde Spandau 04 und die DLRG. Letztere war nicht erschienen und Norbert Rimke, Vizepräsident der Wasserfreunde reagierte eher verhalten. Der Verein war in der Vergangenheit schon einmal einige Jahre in Staaken-West verantwortlich. Über eine Zusammenarbeit zu reden, sei natürlich möglich. Die Entscheidung aber müsse das Vereinspräsidium treffen.
Sportstadtrat Frank Bewig (CDU) erklärte, dass er mögliche Partner zu einem Gespräch einladen werde. Neben den Bäderbetrieben, der DLRG und Spandau 04 dachte er an die Spandauer Kickers, deren Vereinsgelände sich direkt neben dem Sommerbad befindet. Der Vorteil vor allem für Vereine mit einer Schwimmabteilung wäre, dass sie hier zusätzliche Kurse für Kinder anbieten könnten, war ein Argument im Ausschuss.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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