Die Spannung ist raus: Trainer Jörg Riedel verlässt den SC Staaken
<span class="docTextLocation">Staaken.</span> Nach drei erfolgreichen Jahren trennen sich die Wege vom SC Staaken und seinem Trainerteam Jörg Riedel und Karsten Wolff zum Saisonende.
Nach reiflicher Überlegung teilten die beiden Coaches dem Vorstand mit, dass nach dieser Saison der SC Staaken ohne das Trainerduo planen muss. Der Vorstand des SC hätte die Zusammenarbeit gern fortgesetzt, respektiert aber die Entscheidung der beiden Trainer. „Die Spannung ist ein wenig raus“, kommentierte Jörg Riedel diesen Schritt. Man stoße in Staaken mittlerweile an die Grenzen des Möglichen.
Der SC hat sich im Laufe der letzten Jahre längst in der Berlin-Liga, der höchsten Spielklasse der Hauptstadt, etabliert und rangiert auch in dieser Spielzeit kurz vor dem Saisonende im Tabellenmittelfeld auf Platz neun. Riedel hat also ein Team geformt, das zu stark ist, um in dieser Liga ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten, aber wiederum nicht stark genug ist, um auch mal Ambitionen nach oben anzumelden. Und genau so ist Riedels Aussage wohl auch zu interpretieren. Er glaubt nicht, dass die Rahmenbedingungen in Staaken genügen, um tatsächlich auch mal ganz oben anzugreifen und eventuell einen Aufstieg in die Oberliga ins Auge zu fassen.
Aufschwung nach dem Aderlass
Das Gespann Jörg Riedel und Karsten Wolff hatte das Team vor drei Jahren übernommen und eine nahezu komplett neue, sehr junge Mannschaft aufgebaut, da kurz zuvor 16 Spieler den Klub verlassen hatten. Bereits im zweiten Jahr konnte ein einstelliger Tabellenplatz in der Berlin-Liga erreicht werden. In den Jahren 2014 und 2015 triumphierte das Team darüber hinaus im Spandauer Pokal. Ohnehin stellt der SC zurzeit das beste Fußballteam des Bezirks. Das Erreichen des Halbfinales um den Berliner Pilsner-Pokal, das unlängst äußerst unglücklich gegen den BFC Preussen verloren worden war, stellt das Highlight dieser Saison, wenn nicht sogar der vergangenen drei Riedel-Jahre dar. Nur Sekunden fehlten dem SC Staaken zum ganz großen Wurf, dem Einzug in das Endspiel.
Ob der 52-jährige Riedel weiterhin als Trainer aktiv sein wird, steht noch nicht fest. Dass er fachlich und menschlich zu vielen guten Klubs in der Hauptstadt passen würde, ist hingegen unbestritten. Auch seine Nachfolge beim SC ist zurzeit noch nicht geklärt. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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