„Eine gute Entwicklung genommen“: Spandauer Kickers fiebern Rückrunde entgegen
Der Countdown läuft: Wenn am 18. Februar für die Spandauer Kickers die Rückrunde in der Berlin-Liga beginnen wird, dann geht die Mission Klassenerhalt für den Aufsteiger in die nächste Runde. Nach einem schwierigen Saisonstart ist die Truppe um Trainer Hassan Chaabo mittlerweile in Berlins höchster Spielklasse angekommen und überwintert auf Platz 13.
„Am Anfang der Saison mussten wir als Neuling noch Lehrgeld bezahlen“, erinnert sich Chaabo. „Doch die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen, mit der ich sehr zufrieden bin.“ Auch mit dem 13. Tabellenplatz zur Halbserie könne der Coach gut leben. „Es war enorm wichtig, vor allem für die Moral der Jungs, auf einem Nichtabstiegsplatz ins neue Jahr starten zu können.“
Allerdings ist Chaabo über die Punkteausbeute nicht wirklich glücklich. „Wir hätten definitiv den einen oder anderen Zähler mehr auf unserem Konto haben können. Doch in entscheidenden Momenten hat uns als Liganeuling einfach die Cleverness gefehlt.“ So konnten die Kickers nur vier Mal als Sieger das Feld verlassen. Vier Partien endeten unentschieden, neun Spiele gingen verloren. Damit haben die Spandauer Kickers 16 Zähler auf ihrem Konto und liegen lediglich zwei Punkte von einem Abstiegsrang entfernt. Sieben Teams ab Platz zwölf, den zurzeit Berlin Türkspor mit 17 Punkten belegt, sind in akuter Abstiegsgefahr und werden die drei Absteiger wohl unter sich ausspielen. Doch auch der BFC Preussen (25 Punkte), Sparta Lichtenberg, der TuS Makkabi (jeweils 24) und der SV Empor (21) sind noch nicht gänzlich aus dem Schneider. Doch Hassan Chaabo macht keinen Hehl daraus, dass sein Fokus einzig auf seinem Team liegt: „Welche Spieler die anderen Mannschaften verpflichten und wie sie in die Rückrunde starten werden, kann ich nicht beeinflussen. Deshalb schauen wir nur auf uns, wollen einen guten Start hinlegen und so schnell wie möglich die notwendigen Punkte einfahren, um uns aus dem Tabellenkeller zu schießen.“ Nicht mehr helfen kann dabei Angreifer Gino Krumnow, der sich dem Landesligisten 1. FC Wilmersdorf angeschlossen hat. Bruder Jack Krumnow bleibt den Spandauern indes erhalten. Und das ist gut so: Denn mit zehn Treffern ist der 24-Jährige der Toptorjäger beim Aufsteiger.
"Tobias Ehm ist ein dufter Typ"
Und dann haben die Kickers noch einen richtig großen Fang gemacht: Tobias Ehm wechselt vom Ligakonkurrenten SD Croatia an den Brunsbütteler Damm. Der oberligaerfahrene zentrale Mittelfeldspieler stand schon im Sommer vor einem Wechsel zu den Kickers – hatte sich damals aber noch für die Tempelhofer entschieden. „Tobias ist ein dufter Typ und ein richtig guter Fußballer, der uns enorm weiterhelfen wird“, freut sich Hassan Chaabo.
Gleich zum Rückrundenauftakt kommt es zu einem richtungsweisenden Spiel. Dann gastiert der Tabellennachbar Berlin Türkspor bei den Kickers. Und nach dem Gastspiel beim Spitzenteam Eintracht Mahlsdorf geht es mit den Duellen gegen TuS Makkabi und die Füchse Berlin gleich noch mal gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Hassan Chaabo abschließend: „Wir haben jetzt noch ein wenig Zeit, uns vernünftig vorzubereiten und darauf zu hoffen, dass der eine oder andere verletzte Spieler zurückkehren wird. Und dann wird unser Fokus Woche für Woche einzig dem großen Ziel, dem Klassenerhalt gelten.“
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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