Verkürzter Badespaß
Trotz Hitzewelle eröffnet das Freibad Staaken-West erst wenige Tage vor den Ferien

Das zurückliegende Wochenende war das bisher wärmste in Berlin. Viele machten einen Ausflug an die Badestellen und vor dem Kombibad Spandau-Süd konnten lange Schlangen beobachtet werden.

Die Hitze und den Andrang nahm der Sportausschuss-Vorsitzende Lars Reinefahl (CDU) zum Anlass, das bisher in dieser Saison noch nicht geöffnete Sommerbad Staaken-West auf der Sitzung des Ausschusses am 20. Juni zum Thema zu machen. Die Anlage am Brunsbütteler Damm startet erst am 2. Juli in die Saison und damit als letzte aller Außenangebote der Berliner Bäderbetriebe (BBB). Saisonschluss ist auch schon am 22. August. Der Zeitraum umfasst ungefähr die Berliner Sommerferien.

Er könne nicht nachvollziehen, wieso der Badebetrieb in Staaken-West auf nur sieben Wochen beschränkt sei, erklärte Lars Reinefahl in der Sitzung. Darauf gab es keinen Widerspruch der weiteren Ausschussmitglieder. Die hohen Temperaturen der Tage zuvor würden bereits zeigen, so Reinefahl weiter, dass sich ein früherer Beginn lohne. Außerdem bestehe die Sommerzeit nicht allein aus der schulfreien Zeit. "Mir reicht eine Öffnung nur in den Ferien nicht."

Die Diskussion um den Betrieb des Sommerbads ist nicht neu. Wiederholt kritisierten politisch Verantwortliche im Bezirk die Bäder-Betriebe und warfen dem landeseigenen Unternehmen eine "stiefmütterliche Behandlung" des Bades vor. Der Bäderbetreiber weist dagegen auf den im Vergleich zur Vergangenheit um einige Tage ausgeweiteten Betrieb hin. Aus Personalgründen schon sei ein zeitlich noch längerer Betrieb nicht möglich. Hinzukomme, dass Staaken-West die mit Abstand geringsten Besucherzahlen aller BBB-Bäder habe.

Er sei im vergangenen Sommer mehrere Male dort gewesen und habe immer eine Menge Gäste angetroffen, stellte Lars Reinefahl fest. Außerdem könnten die Zahlen schon wegen des kurzen Betriebs nicht höher sein, hieß es von anderen Mitgliedern.

Nach Saisonende will der Ausschuss erneut direkt mit Vertretern der Bäderbetriebe über eine Verlängerung des Betriebs reden. Reinefahl denkt auch an Alternativen. Vielleicht könnten die Wasserfreunde Spandau 04 dazu bewegt werden, das Bad, das sie schon einmal mehrere Jahre betreuten, erneut unter ihre Fittiche nehmen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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