Unbekannte holzten Jungpflanzen ab
Baumfrevler haben am Bullengraben zugeschlagen

Was von einem Baum übrig blieb. | Foto:  Privat
4Bilder
  • Was von einem Baum übrig blieb.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Thomas Frey

In den vergangenen Wochen berichteten Leser und Leserinnen dem Spandauer Volksblatt von abgeholzten oder beschädigten Bäumen am Bullengraben. Bereits im vergangenen Sommer sei das zu beobachten gewesen, wurde mitgeteilt.

Eine Frau schrieb, zwei Bäume hätten sogar schon den vergangenen Winter nicht überstanden. Rund um den Jahreswechsel habe es dann mehrere weitere Fälle von Fällungen gegeben. Ein Leser schickte Fotos, die er am 8. Januar aufgenommen hatte und die den Kahlschlag verdeutlichen sollen. Das alles passierte im Bereich des Nennhauser Damms. Warum die Bäume abgeholzt wurden, konnte sich niemand erklären. Denn es habe sich um sehr junge und allen Anschein nach gesunde Gewächse gehandelt.

Dahinter steckt keine Vorgabe oder Agieren der Verwaltung, wie Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts erklärte. Vielmehr sind am Bullengraben Baumfrevler am Werk, die mutwillige Zerstörungen anrichten.

Der Stadtrat bestätigte auch, dass im Sommer wiederholt Schäden aufgetreten sind. Zunächst habe das Bezirksamt noch die Hoffnung gehegt, dass es sich um einmalige Vorfälle handeln würde. „Bedauerlicherweise wurden jedoch zum Jahresende weitere vorsätzliche Aktionen verzeichnet, bei denen Bäume gezielt abgesägt wurden.“

Die betroffenen Hainbuchen, Winterlinden oder Ulmen wurden im November 2022 gesetzt. Es handelte sich bei der Anpflanzung um eine Ausgleichsmaßnahme des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Für den Erweiterungsbau des Ministeriums unweit des Potsdamer Platzes mussten Bäume gefällt werden. In solchen Fällen sind Ersatzpflanzungen vorgeschrieben. Weil sich aber in der näheren Umgebung keine geeignete Fläche dafür fand, gab es die neuen Bäume etwa 20 Kilometer weiter westlich am Bullengraben in Staaken. Insgesamt 46 Gehölze wurden geplanzt. Auch für die Pflege und die Bewässerung kommt das Umweltministerium auf.

Das Bezirksamt werde dafür Sorge tragen, dass neue Pflanzungen erfolgen, teilte Thorsten Schatz mit. Voraussichtlich im Frühjahr würden die neuen Bäume in die Erde kommen. Genauso wichtig ist aber, dass das illegale und sinnlose Abholzen aufhört.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.