Der Umbau beginnt im Sommer
Ein Wasser-WC für den Jonny-K.-Aktivpark?

Nach dem Umbau in zwei Jahren soll der Jonny-K.-Aktivpark viele Besucher anlocken, denen aber nach aktuellem Stand kein WC vor Ort zur Verfügung stehen wird. | Foto:  Büro Herwarth und Holz
  • Nach dem Umbau in zwei Jahren soll der Jonny-K.-Aktivpark viele Besucher anlocken, denen aber nach aktuellem Stand kein WC vor Ort zur Verfügung stehen wird.
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Aus dem Egelpfuhlpark wird der Jonny-K.-Aktivpark. In diesem Sommer beginnt der Umbau, der rund zwei Jahre dauern und sieben Millionen Euro kostet.

Die Anlage zwischen Lutoner Straße und Maulbeerallee erhält eine deutliche Aufwertung. Sport- und Freizeitmöglichkeiten werden saniert, dazu neue errichtet. Es wird eine sogenannte "Aktivinsel" geben, eine "Sterne-Spiellandschaft", ein Parktheater auf der Anhöhe, mehr Sitzmöglichkeiten für alle Generationen. Auch an Platz für Kinderwagen oder Rollstühle neben den Bänken ist gedacht.

Diese Ideen gehen auf eine umfassende Bürgerbeteiligung zurück, an der sich nicht zuletzt Jugendliche und auch die Schwester des Namensgebers beteiligten, erklärte Stefan Pasch vom Fachbereich Grünflächen bei der Vorstellung des Vorhabens in der jüngsten Sitzung des Grünflächenausschusses Ende April. Der Park erinnert an den damals 20-jährigen Jonny K., der in der Nähe aufgewachsen ist und 2012 bei einem Angriff auf dem Alexanderplatz tödlich verletzt wurde.

Die Planung stieß auf einhellig positive Resonanz im Ausschuss. Allerdings fehlte dem Linke-Bezirksverordneten Hans-Ulrich Riedel dabei das Aufstellen eines WCs. Wenn sich Menschen, durch die vielen Angebote angelockt, dort länger aufhalten, liege es nahe, dass sie irgendwann ein WC aufsuchen müssten. Fehle es, könne sich jeder die Auswirkungen ausmalen. Stefan Pasch musste einräumen, dass im Beteiligungsverfahren das Aufstellen eines WCs nur kurz eine Rolle gespielt habe. Weder Wasser- noch Abwasserleitungen seien vorhanden. Sie zu verlegen, hätte das gesamte Projekt teurer werden lassen. Diese Kosten würden weit über das hinaus gehen, was an Geldern zur Verfügung stehe.

Die Toiletteninfrastruktur liege in der Verantwortung der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, betonte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU). Der Bezirk habe Wünsche geäußert, die aber bei Weitem nicht alle vom rot-grün-roten Senat erfüllt wurden. Wenn die Linkspartei als Teil der Senatskoalition einen Vorstoß für ein WC unternehmen würde, wäre das natürlich zu begrüßen. Denn eine Toilette im Jonny-K.-Park wäre sicher zu begrüßen.

Die Grüne-Bezirksverordnete Doris Christ verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es auch wasserlose WC's gebe, was die Kosten deutlich verringern würde. Auch diese Idee soll noch einmal geprüft werden.

Einen Grillplatz wird es jedoch im Park auf keinen Fall geben. Dies liegt nicht an den Kosten, sondern an der nicht gegebenen Sicherheit durch die Vorgeschichte des Areals. Der Egelpfuhlpark entstand einst auf einer Mülldeponie. Deren Nachwirkungen wären zwar heute nicht mehr zu spüren, aus Sicherheitsgründen bleibe Grillfeuer dort aber ausgeschlossen.

Dass wegen der erwartet vielen Besucher auch mehr Pflegeleistungen im Park notwendig sind, darüber ist sich das Grünflächenamt bewusst. Es will die Anlage künftig in eine höhere Güteklasse einzustufen, wodurch es mehr Geld für den Unterhalt gibt. Außerdem werde ein Pflegekonzept zu erarbeitensein, in dem sicher eine ausreichende Anzahl an Müllkörben eine Rolle spielen werde wie auch deren Entleerung in kurzen Intervallen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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