Steglitz-Zehlendorf. Fast 1000 Bäume sind 2015 gefällt worden. Auch 2016 sind schon Hunderte Straßenbäume der Kettensäge zum Opfer gefallen. Nachpflanzungen gleichen den Verlust nicht aus.
Von 2011 bis 2015 wurden insgesamt 3087 Straßenbäume gefällt. 2011 waren es 294 Bäume, 2014 schon 905 und im vergangenen Jahr 997. Im Gegenzug wurden im gleichen Zeitraum nur 1717 Bäume neu gepflanzt: 2011 waren es 644, 2015 nur noch 361 Bäume.
Die Kosten betrugen rund 650 000 Euro. Ein Großteil davon wurde über die Aktion Stadtbaumkampagne des Berliner Senats finanziert, teilte Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (B'90/Grüne) im September auf eine schriftliche Anfrage des Piraten-Bezirksverordneten Eric Lüders mit.
Die aktuelle Zahl der gefällten Bäume konnte sie nicht nennen. „Die dünne Personaldecke“ in der Bezirksverwaltung lasse es nicht zu, die Zahlen ständig zu aktualisieren. Dass sie zugenommen hat, ist laut Markl-Vieto eine Folge von Monopflanzungen. Dadurch sei die Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten besonders hoch und die Schädlinge können sich bei gleichen Beständen schnell ausbreiten. Bekannte Beispiele sind die Kastanienminiermotte und der Eichenprozessionsspinner.
Weitere Gründe sind hohe Belastungen durch Streusalz und extreme Wetterverhältnisse. Manchmal müssten auch gesunde Bäume gefällt werden, wenn die Wurzeln die Bürgersteige so extrem aufwerfen, dass sie zur Unfallquelle werden. „Zum Zeitpunkt der Baumpflanzungen vor 60 bis 100 Jahren galten an den damals gewählten Standorten noch andere Voraussetzungen. Heute sind die Bäume entsprechend groß geworden und ihr Umfeld hat sich verdichtet“, erklärt die Stadträtin. Zusätzlich weise der Bezirk den höchsten Berliner Altbaumbestand auf.
Seit dem Doppelhaushalt 2010/2011 erfolgt eine kontinuierliche Nachpflanzung. Mit der Stadtbaumkampagne unterstützt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Bezirk bei der Finanzierung. Pro Baumspende von 500 Euro gibt sie den Rest dazu. KaR
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