Nutzungsvereinbarung unterzeichnet
Blindenmuseum wird barrierefrei

Das Blindenmuseum Berlin kann umgebaut werden.  | Foto: K. Rabe
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Das Deutsche Blindenmuseum in der Rothenburgstraße kann endlich saniert und barrierefrei umgebaut werden. Die geforderte langfristige Nutzungsvereinbarung zwischen Bezirksamt und Förderverein des Museums wurde Ende des vergangenen Jahres endlich unterschrieben.

Die Unterschriften unter dem Papier waren Voraussetzung dafür, dass Lottomittel zur Finanzierung der Maßnahme fließen können. 370 000 Euro hatte die Stiftung Deutsche Klassenlotterie bereits 2014 zugesagt. Bedingung: Eine Nutzungsvereinbarung über 25 Jahre. Doch das gestaltete sich nicht so einfach und es waren mehrere Entwürfe nötig, bis Übereinstimmung zwischen Förderverein und Bezirksamt zur Nutzung der Räumlichkeiten herrschte. Strittig waren immer wieder die Ausweitung der Öffnungszeiten. Der Förderverein, der ausschließlich ehrenamtlich das Blindenmuseum betreut, kann erweiterte Öffnungszeiten nicht gewährleisten. In der vorliegenden Nutzungsvereinbarung werden zunächst die derzeitigen Öffnungszeiten beibehalten.

Jürgen Lubnau vom Förderverein des Deutschen Blindenmuseums rechnet mit einem Baubeginn im Februar. Derzeit laufen die Ausschreibungen der Architekten. Geplant ist, ein barrierefreies WC einzubauen und außen einen kleinen Lift zu installieren, mit dem Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder gehbehinderte Museumsbesucher bequem in die Ausstellungsräume im Erdgeschoss kommen. Bislang mussten sechs Treppenstufen bewältigt werden.

Durch den Umbau zieht der Verein mit seinem Büro eine Etage höher. Hier wird auch das Museumsmagazin künftig untergebracht werden. „Dadurch gibt es unten viel mehr Platz für die Ausstellung, die nach Abschluss der Bauarbeiten erneuert werden kann“, freut sich Lubnau. Er geht davon aus, dass die Baumaßnahme innerhalb von drei bis vier Monaten abgeschlossen werden kann. „Wir hoffen, dass wir im August wieder am Start sind und an der Langen Nacht der Museen teilnehmen können“, sagt er.

Die Kosten für die gesamte Maßnahme betragen rund 413 000 Euro. Um die Differenz zu den Lottomitteln von 370 000 Euro ausgleichen zu können, hat sich der Förderverein die Kriegsblindenstiftung Berlin-Brandenburg ins Boot geholt. Die Stiftung steuert 25 000 Euro bei. 18 000 Euro finanziert der Förderverein aus Eigenmitteln.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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