Hochhaus ist bald nur noch ein Skelett
Der Kreisel speckt ab

Durch den Kreisel kann man durchgucken. Derzeit wird die alte Fassade demontiert.  | Foto: Foto: K. Rabe
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Die Verwandlung des Kreisels vom Bürohochhaus zum Wohnturm verläuft bisher reibungslos. Derzeit verliert er seine alte Fassade Meter um Meter. Bald wird das Gebäude sich nur noch als Stahlgerippe präsentieren.

Ende März sollen sämtliche alten Fassadenteile demontiert sein. Dann schließen sich die vorbereitenden Maßnahmen für den Ausbau zum modernen Wohnhochhaus an. Dazu muss ein sogenanntes Abfanggeschoss gebaut werden, um das Gebäude zu entlasten.

Weil der Wohnturm nach neuesten Anforderungen gebaut wird – dazu gehören unter anderem Lärm- und Brandschutz – muss die Statik angepasst werden. Das gilt auch für die Ausstattungen der Wohnungen mit Fußbodenheizung, Parkett und anderen Einbauten.

Bis dahin werden noch etliche Lkw die alten Fassadenteile abtransportieren. Durch die extra gebaute Arbeitsplattform verlaufen die Arbeiten ohne große Belastungen für Anwohner und den Verkehr. „Über die Plattform kann die ganze Logistik reibungslos abgewickelt werden. Das ist super für alle, denn so sind keine Sperrungen nötig“, freut sich Jürgen Kutz, Vorstandsmitglied des Immobilienentwicklers CG Gruppe.

Von den rund fünf Sattelzügen täglich, die derzeit die abgebauten Fassadenteile abtransportieren, bekommt man so gut wie nichts mit. „Es läuft alles nach Plan“, sagt Kutz und erklärt, wie der Kreisel nach und nach seine Haut – sprich die Fassade – verliert: Der Kran auf dem Dach nimmt die Fassadenteile auf. Sie werden mittels Klettermastbühnen, die an Schienen am Stahlgerippe des Kreisels hoch und runter fahren, abtransportiert. So kommen später auch die Baumaterialien auf die einzelnen Ebenen des Turms.

Im Oktober verwandelt sich der Kreisel dann endgültig zum neuen Wohnhochhaus „Überlin“. Dann werden die neuen Fassadenteile angebracht. Dabei wird das Gebäude in den einzelnen Ebenen erweitert und erhält Balkone, Loggien und Erker. Mit der Fertigstellung rechnet das Unternehmen Ende 2021.

Für die 330 neuen Wohnungen, die im „Überlin“ entstehen, gäbe es weltweites Interesse, sagt Kutz. Die Wohnungen sind 60 bis 90 Quadratmeter groß und kosten ab 320 000 Euro. Für eine Residence muss man tiefer in die Tasche greifen: eine Luxus-Residence mit 173 Quadratmetern im oberen Stockwerk mit Blick über Berlin kostet rund 2,2 Millionen Euro.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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