Investor stellt Umbaupläne im Stadtplanungsausschuss vor
Die Consus Real Estate will Gebäude am Fuße des Kreisels abreißen und neu bauen
Das ehemalige Kreiselhochhaus wird derzeit zu einem modernen Wohnturm mit Glasfassade umgebaut. Die Gebäude am Fuß des Turms aus den 1970er-Jahren passen dann nicht mehr so richtig zum neuen Outfit des Kreisels. Pläne für ein einheitliches Bild und den Umbau des Sockels stellte der Investor, die Consus Real Estate, im Stadtplanungsausschuss der BVV vor.
Seit fast drei Jahren wird das ehemalige Bürohochhaus umgebaut. Derzeit werden die Gerüste angedockt. Im nächsten Jahr soll die neue Fassade von oben nach unten erneuert und auch mit dem Innenbausbau gestartet werden, erklärte Jürgen Kutz, Vorstand der Consus Real Estate, vor dem Stadtplanungsausschuss. Im Anschluss daran solle auch der Sockelbereich in Angriff genommen und zukunftsfähig gestaltet werden. Ursprünglich war geplant die Gebäude, die sich rund um das Hochhaus gruppieren – mit Hotel, Gewerbe, Wohnungen und großem Parkhaus – nur umzubauen. Doch die alte Bausubstanz lässt dies nicht zu. Also müsse abgerissen und neugebaut werden. Grundriss und Höhe der neuen Gebäude sollen sich an den jetzigen Gebäudeteilen orientieren. Auch die Nutzung bleibt im Wesentlichen gleich.
Das Hotel bleibt Hotel, das Parkhaus wird entkernt und soll künftig im oberen Bereich Büros und Praxen beherbergen. Parkplätze für die Bewohner des Wohnturms und Büronutzer gibt es dann nur noch unterirdisch und im Erdgeschoss. Hier plant der Investor auch Ladestationen für Elektroautos und E-Roller sowie Fahrradparkplätze. Das Parkhaus erhält zum Wolfensteindamm hin eine halbrunde Front, entlang der Schloßstraße entstehen helle Shopping-Kolonnaden, die in der Albrechtstraße fortgesetzt werden. Offene Passagen durch den Busbahnhof schaffen neue Verbindungen und gestalten den Komplex durchgängiger. Auch das Hotel wird neu gestaltet und erhält eine Fassadenkonstruktion mit Lamellen aus hellem Naturstein. Beim Hotelkomplex orientierten sich die beauftragten Architekten vom Büro Fuchshuber Architekten an der alten Berliner Kaufhaus-Architektur und nahmen sich das Kaufhaus am Hermannplatz zum Vorbild.
Die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses hätten sich sehr positiv zu den Plänen des Investors geäußert. Die Gestaltung der Fassade in hellem Naturstein, die lichtdurchfluteten Passagen und die ansprechende Architektur sorge endlich für ein ansehnliches Eingangstor zur Schloßstraße, erklärte der Ausschussvorsitzender Torsten Hippe (CDU). „Selten gab es eine so unproblematische Diskussion bei der Vorstellung von Neubauvorhaben.“
Starten soll das Bauprojekt mit einem Investitionsvolumen in Höhe eines „deutlich dreistelligen Millionenbetrages“, sobald das Stadtplanungsamt die Genehmigung erteilt hat. Die Fertigstellung ist Ende 2025 geplant.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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