Fertigstellung des Heizkraftwerks Lichterfelde verzögert sich um ein Jahr

Um Anwohner vor Lärm zu schützen, gehen die Bauarbeiten am neuen Heizkraftwerk am Ostpreußendamm langsamer voran als geplant. | Foto: K. Menge
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  • Um Anwohner vor Lärm zu schützen, gehen die Bauarbeiten am neuen Heizkraftwerk am Ostpreußendamm langsamer voran als geplant.
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Lichterfelde. Die Fertigstellung des neuen Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerks in Lichterfelde verzögert sich um eine Heizperiode. Vattenfalls Generalunternehmer Iberdrola hat als Datum für die Inbetriebnahme der Neuanlage nun den Herbst 2017 benannt.

Der Schutz der Anwohner vor Baulärm sei der Grund für die Verzögerung, erklärt Vattenfall in einer Pressemitteilung. Auf der Baustelle wurde nicht so lange gearbeitet wie ursprünglich geplant. Dies habe den Zeitplan durchkreuzt. Die Verzögerung habe aber keinen Einfluss auf die Versorgung mit Fernwärme in Berlin, weil die dafür notwendigen Einrichtungen des bestehenden Heizkraftwerks Lichterfelde bis zur Fertigstellung der neuen Anlage in Betrieb bleiben, heißt es weiter.

Gunther Müller, Sprecher des Vorstands der Vattenfall Wärme AG, bedauert die Verschiebung der Inbetriebnahme: „Bei der Grundsteinlegung im Mai 2014 haben wir Strom und Wärme aus dem neuen Heizkraftwerk für dieses Jahr angekündigt. Jetzt ist klar, dass das Heizraftwerk erst zur Heizperiode 2017/2018 fertig wird. Auch wenn die Verspätung keinen Einfluss auf die Wärmeversorgung hat, bedauere ich diese Verzögerung. Denn das neue Heizkraftwerk Lichterfelde ist ein Meilenstein der Wärmewende in Berlin. Und den möchten wir so schnell wie möglich ans Netz bringen.“

Das neue Kraftwerk soll mit Gas- und Dampfturbinen Strom und Wärme für 100 000 Haushalte im Südwesten Berlins liefern und weniger Kohlendioxid ausstoßen als sein Vorgänger.

Rund 500 Millionen Euro investiert Vattenfall. Es ist die größte Einzelinvestition aus der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin aus dem Jahr 2009. Damals hatte der Konzern versprochen, seinen Kohlendioxyd-Ausstoß in Berlin bis 2020 um mehr als die Hälfte zu reduzieren.

Im Sommer 2012 begannen die Bauarbeiten für die drei neuen Heißwassererzeuger am Standort Lichterfelde. 2014 erfolgte der Baustart der Gas- und Dampfturbinen-Anlage. Der Auftrag zur Errichtung der Anlage wurde europaweit ausgeschrieben und im März 2013 an den Kraftwerksbauer Iberdrola vergeben. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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